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Gift-Schock: Arsen-Austritt löst Großalarm aus – Anwohner in Sorge!

Ein hochgefährlicher Zwischenfall sorgt im Harz für massive Aufregung: Aus einem Betrieb nahe Osterwieck ist hochgiftiges Arsen in Pulver- und Granulatform ausgetreten. Der Landkreis spricht von einer Großschadenslage – doch viele Fragen sind noch offen.

Foto: Depositphotos

Arsen-Austritt bei Metallbetrieb: Gefahr für Mensch und Umwelt

Am frühen Morgen wurde im Harzer Osterwieck der Katastrophenalarm ausgelöst. Der Grund: Aus einem Metallbetrieb am Stadtrand trat in bislang unbekannter Menge hochgiftiges Arsen aus. Wie der Landkreis mitteilte, handelt es sich um „vielfache Mengen“ des Stoffes, der sich in Pulver- und Granulatform im Umfeld der Firma ausgebreitet habe.

Die Behörden reagierten sofort: Das Gelände wurde großräumig abgesperrt, rund 100 Einsatzkräfte sind vor Ort, um das Areal zu sichern und eine weitere Ausbreitung des Gifts zu verhindern.

Gefahrstoff-Arbeitsplatz: Firma produziert Metalle für Elektronikbranche

Laut einer Sprecherin des Landkreises handelt es sich bei dem betroffenen Unternehmen um einen hochspezialisierten Hersteller von Reinstmetallen für die Elektronik- und Halbleiterindustrie. Der Betrieb liegt in direkter Nähe zu Ackerflächen und am Rande der Stadt Osterwieck – ein zusätzlicher Grund zur Sorge für Anwohner und Landwirte.

Was genau den Vorfall ausgelöst hat, ist bislang unklar. Laut ersten Einschätzungen könnte es sich um eine technische Störung oder einen Zwischenfall bei der Lagerung oder Verarbeitung handeln. Die Ermittlungen laufen.

Bürgertelefon geschaltet – Behörden mahnen zur Vorsicht

Um die Bürger auf dem Laufenden zu halten, wurde in Osterwieck ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Nummer 03941 5970 4209 können sich Anwohner informieren. Der Landkreis bittet darum, das betroffene Gebiet großräumig zu meiden, Fenster und Türen geschlossen zu halten und keine Ernte von angrenzenden Feldern zu konsumieren.

Die Feuerwehr und Spezialkräfte für Gefahrstoffe sind rund um die Uhr im Einsatz, um weitere Risiken einzuschätzen und die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Wie gefährlich ist Arsen überhaupt?

Arsen ist ein extrem giftiges Halbmetall, das bei Aufnahme über Haut, Atmung oder Nahrung schon in kleinen Dosen schwere Gesundheitsschäden verursachen kann. Akute Vergiftungen führen zu Magen-Darm-Beschwerden, Krampfanfällen, Leber- und Nierenschäden – und können tödlich enden. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Arsen als krebserregend ein.

Je nachdem, wie lange das Pulver bereits freigesetzt wurde und wie stark die Umgebung belastet ist, könnten auch langfristige Umweltschäden die Folge sein.

Land Niedersachsen und Bund alarmiert – Fragen über Verantwortung offen

Da Osterwieck nur wenige Kilometer von der niedersächsischen Landesgrenze entfernt liegt, wurden auch dort die Behörden informiert. Ob und in welchem Ausmaß auch niedersächsische Landstriche betroffen sind, ist derzeit Gegenstand von Messungen.

Unklar ist bislang auch, ob das Unternehmen gegen Sicherheitsauflagen verstoßen hat. Die Umweltbehörden haben mit umfassenden Prüfungen begonnen.

Anwohner in Angst – Situation bleibt angespannt

Für die Einwohner von Osterwieck ist der Zwischenfall ein Schock. Viele fragen sich, wie es zu einem solch massiven Arsen-Austritt kommen konnte – und ob sie sich und ihre Familien in Sicherheit wissen können.

Die Behörden betonen, dass die Lage ernst, aber unter Kontrolle sei. Dennoch: Solange die genaue Ursache und das gesamte Ausmaß nicht bekannt sind, bleibt die Situation angespannt.

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TS
Quellen: ndr.de, focus.de