Tragödie im Goldrausch! In Venezuela ist eine Goldmine nach heftigen Regenfällen eingestürzt. Mindestens 14 Menschen sind tot, viele weitere werden noch vermisst. Rettungsteams kämpfen gegen Wasser, Schlamm und Zeit.
Goldmine in Venezuela eingestürzt: Mindestens 14 Tote – Rettungskräfte befürchten noch mehr Opfer

Einsturz nach heftigen Regenfällen
Im Süden Venezuelas hat sich in der Gemeinde El Callao ein schweres Grubenunglück ereignet. Nach tagelangem Starkregen stürzte am Wochenende eine Goldmine ein – mit verheerenden Folgen. Nach Angaben der Behörden kamen mindestens 14 Bergleute ums Leben.
Die Toten wurden in drei verschiedenen Schächten gefunden. Weitere Arbeiter werden noch vermisst. Feuerwehrleute und lokale Helfer bestätigten die Zahl der Opfer anhand von Zeugenaussagen anderer Minenarbeiter.
Kampf gegen das Wasser
Die Rettungskräfte stehen vor einer gefährlichen Aufgabe. Viele der unterirdischen Gänge sind vollständig überflutet. Um zu den Eingeschlossenen vorzudringen, pumpen Einsatzkräfte derzeit ununterbrochen Wasser aus den Schächten.
„Die erste Phase besteht darin, alle betroffenen Schächte leerzupumpen, um den Wasserstand zu senken. Danach können die Bergungsarbeiten beginnen“, teilte das Nationale Krisensystem Venezuelas über soziale Medien mit.
Goldabbau als Überlebensquelle – und Risiko
El Callao, eine Kleinstadt mit rund 30.000 Einwohnern, lebt fast ausschließlich vom Goldabbau. Viele Familien sind direkt oder indirekt auf den gefährlichen Bergbau angewiesen. Die Unglücksmine gehörte zu den sogenannten „vertikalen Minen“, die in der Region üblich sind – tiefe, enge Schächte, die bei starkem Regen schnell überfluten.
Durch die enormen Wassermassen kam es offenbar zu einem plötzlichen Einsturz mehrerer Grubenabschnitte, wodurch zahlreiche Arbeiter verschüttet wurden.
Gefährliche Arbeitsbedingungen seit Jahren bekannt
Venezuelas Bergbausektor gilt seit Langem als einer der unsichersten der Welt. Neben Gold werden auch Kupfer und Diamanten gefördert – meist unter prekären Bedingungen und ohne ausreichende Sicherheitskontrollen. Immer wieder kommt es zu Einstürzen, Explosionen oder Überschwemmungen.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren seit Jahren, dass viele Minen illegal betrieben werden und Arbeiter oft ohne Schutzausrüstung oder technische Sicherungen arbeiten müssen.
Hoffnung schwindet mit jeder Stunde
Während die Pumpen weiterlaufen, wächst die Sorge, dass sich die Zahl der Todesopfer weiter erhöhen könnte. Viele Angehörige warten verzweifelt an den Absperrungen vor der Mine auf Nachrichten über ihre Familienmitglieder.
Die Behörden vor Ort gaben bislang keine Auskunft über die genaue Zahl der noch vermissten Bergleute. Klar ist nur: Das Unglück von El Callao reiht sich in eine lange Serie tragischer Minenkatastrophen ein, die das Land seit Jahren erschüttern.