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Drogenkontrollen im Straßenverkehr

Die 19. Hamburger DiS-Woche führte zu 123 Blutprobenentnahmen und 27 sichergestellten Führerscheinen.

Foto: Depositphotos

Hamburg (ost)

Termin: 02.09.2025 bis 04.09.2025

Ort: Stadtgebiet Hamburg

Zum 19. Mal lud die Polizei Hamburg Polizeibeamtinnen und -beamte ein, die sich auf die Erkennung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol spezialisiert haben, zu einer länderübergreifenden Kontrollaktion ein. Neben der strengen Bestrafung von Verstößen stand auch der fachliche Austausch und die gemeinsame Fortbildung im Mittelpunkt der mehrtägigen Aktion.

An den drei Kontrolltagen waren täglich über 190 Einsatzkräfte aus Hamburg, fast allen Bundesländern, dem Zoll, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, dem Institut für Rechtsmedizin sowie Expertinnen und Experten aus Frankreich, Österreich und der Schweiz im Einsatz. Gemeinsam führten sie stationäre und mobile Verkehrskontrollen durch und überprüften insgesamt 2.389 Fahrzeuge und 2.811 Personen.

Bei 121 Fahrzeuglenkenden bestand der Verdacht, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Darüber hinaus wurden vier weitere Fahrzeugführer kontrolliert, die vermutlich unter Alkoholeinfluss standen.

Die Einsatzkräfte ordneten insgesamt 123 Blutprobenentnahmen an und stellten 27 Führerscheine sicher.

Es kam zu folgenden Verstößen:

Straftaten

Ordnungswidrigkeiten

Zusätzlich zu den Straftaten und Ordnungswidrigkeiten erstellten die Polizistinnen und Polizisten mehr als 350 weitere Berichte und stellten Mängelmeldungen aufgrund technischer Probleme oder fehlender Dokumente aus.

Es gab folgende Besonderheiten:

Am Mittwoch überprüften die Polizeikräfte an der Kontrollstelle in der Amsinckstraße einen bulgarischen Fahrer, der eine offensichtlich gefälschte ausländische ID-Karte vorlegte. Bei der nachfolgenden Fahrzeugdurchsuchung durch Zollbeamte wurde eine weitere mutmaßliche Fälschung entdeckt. Darüber hinaus hatte der 39-jährige Fahrer eine Fahrerlaubnisbeschränkung für die Bundesrepublik Deutschland. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, die mutmaßlich gefälschten Dokumente wurden beschlagnahmt und ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet.

Bei einem 22-jährigen Autofahrer stellten die Einsatzkräfte ebenfalls am Mittwoch während der Verkehrskontrolle in der Amsinckstraße fest, dass er eine Schreckschusswaffe bei sich führte. Sie stellten die Waffe sicher und leiteten ein Strafverfahren gegen den Rumänen ein.

In der Habichtstraße informierte am Donnerstag ein Passant eine Funkstreifenbesatzung über einen Radfahrer, der zuvor aufgrund seiner auffälligen Fahrweise aufgefallen war. Der 55-jährige Radfahrer versuchte zunächst, einer anschließenden Verkehrskontrolle zu entkommen, konnte aber kurz darauf von den Einsatzkräften gestoppt und überprüft werden. Der Deutsche leistete Widerstand und wurde daraufhin in ein Polizeikommissariat gebracht. Hier durchsuchten die Beamtinnen und Beamten den Mann, fanden Amphetamine bei ihm und stellten diese sicher. Gegen ihn wurde ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet.

Im Rahmen der DiS-Woche führten Beamtinnen und Beamte der Verkehrsdirektion 6 Präventionsaktionen im Alstertaler Einkaufszentrum durch. Interessierte hatten die Möglichkeit, einen Fahrsimulator zu nutzen sowie einen sogenannten „Rausch-Brillen-Parcours“ zu absolvieren, die die typischen Ausfallerscheinungen abbilden, die durch Alkohol- und Drogenkonsum entstehen.

Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, zur 19. Hamburger DiS-Woche: „Die diesjährige 19. DiS-Woche war erneut ein voller Erfolg für die Verkehrssicherheitsarbeit in Hamburg. Die Kontrolltage wurden von meinen Kolleginnen und Kollegen mit sehr viel Engagement und Aufwand organisiert und die erzielten Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie erforderlich solche Aktionen sind.“

Wen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hamburg für 2022/2023

Die Drogenraten in der Region Hamburg in Deutschland zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 15.185 Fälle registriert, wovon 13.914 gelöst wurden. Es gab insgesamt 10.273 Verdächtige, darunter 9.123 Männer und 1.150 Frauen. 4.343 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 17.022, wovon 15.821 gelöst wurden. Es gab insgesamt 10.839 Verdächtige, darunter 9.739 Männer und 1.100 Frauen. 5.086 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten registrierten Drogenfälle in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 15.185 17.022
Anzahl der aufgeklärten Fälle 13.914 15.821
Anzahl der Verdächtigen 10.273 10.839
Anzahl der männlichen Verdächtigen 9.123 9.739
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.150 1.100
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 4.343 5.086

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hamburg für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Hamburg im Jahr 2023 zeigt insgesamt 63.706 Unfälle. Davon entfallen 7.781 Unfälle auf Personenschäden, was 12,21% der Gesamtzahl ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit ausschließlich Sachschäden machen 1.679 Fälle aus, was 2,64% entspricht. Unfälle, bei denen berauschende Mittel im Spiel waren, betragen 342, was 0,54% ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 53.904 Fälle, was 84,61% ausmacht. Innerorts ereigneten sich 8.881 Unfälle (13,94%), außerorts (ohne Autobahnen) 73 Unfälle (0,11%) und auf Autobahnen 377 Unfälle (0,59%). Die Anzahl der Getöteten beträgt 28, Schwerverletzte 701 und Leichtverletzte 8.602.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 63.706
Unfälle mit Personenschaden 7.781
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.679
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 342
Übrige Sachschadensunfälle 53.904
Ortslage – innerorts 8.881
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73
Ortslage – auf Autobahnen 377
Getötete 28
Schwerverletzte 701
Leichtverletzte 8.602

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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