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Hamburg-Farmsen-Berne: Polizei kontrolliert Geschwindigkeit und Aggressionsdelikte

ProVida-Woche bringt mehrere Fahrverbote und Bußgelder. Hauptunfallursachen bleiben unangepasste Geschwindigkeit und Aggressivität.

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Foto: Presseportal.de

Hamburg (ost)

Zeitraum: 06. bis 13.11.2024

Ort: Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen

Die Besatzungen von ProVida (Proof-Video-Data) der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) haben seit der Mitte der vergangenen Woche Verkehrskontrollen zur Bekämpfung und Verfolgung von aggressivem Fahrverhalten sowie Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen durchgeführt. Mehrere Autofahrer müssen aufgrund erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitungen mit teilweise mehrmonatigen Fahrverboten und Einträgen im Fahreignungsregister (FAER) rechnen.

Aggressives Fahren, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstands im Straßenverkehr sind weiterhin die Hauptursachen für Unfälle auf Hamburgs Straßen. Regelverstöße führen oft zu Verkehrsunfällen mit schweren Verletzungen von Autofahrern, aber auch unbeteiligten Personen.

Insgesamt wurden mit den mit Mess- und Kamerasystemen ausgestatteten zivilen Fahrzeugen 129 Fahrzeuge und 139 Insassen angehalten und überprüft.

Es gab verschiedene Verstöße, darunter:

Zusätzlich wurden von den Polizisten sieben Mängelanzeigen ausgestellt, zum Beispiel wegen fehlender Fahrzeugpapiere/Führerscheine oder technischer Mängel an den Fahrzeugen.

Während der Kontrollen gab es einige besondere Vorkommnisse:

Bereits am ersten Tag fiel einer Videowagenbesatzung gegen 10:35 Uhr ein 32-jähriger Fahrer auf, der mit seinem 3er-BMW die Bundesstraße 75 (B 75) in Richtung Innenstadt mit Geschwindigkeiten von bis zu 154 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h befuhr. Der Mann, der bereits zuvor wegen Verkehrsdelikten aufgefallen war, erwartet ein Bußgeld in Höhe von 1.400 Euro, drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte im FAER.

Auf der B 75 fiel einer ProVida-Besatzung am Freitagabend ein Citroen C3 auf, der die Bundesstraße mit bis zu 126 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h befuhr. Der Fahrer ignorierte die Anhaltesignale und flüchtete vor dem Zivilwagen mit bis zu 183 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h. Der Citroen wurde später auf einem Parkplatz einer Raststätte in Stillhorn (Wilhelmsburg) gefunden. Es stellte sich heraus, dass der 24-jährige Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war und gestohlene Kennzeichen im Kofferraum des Citroen hatte. Neben den Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.

Am späten Montagabend wurde ein 24-jähriger Fahrer dabei erwischt, wie er die Neue Elbbrücke stadtauswärts mit 141 km/h anstatt der erlaubten 50 km/h befuhr. Außerdem stellten die Beamten fest, dass der BMW nicht versichert war. Das Fahrzeug wurde zwangsentstempelt und zur Eigentumssicherung sichergestellt, da der Fahrer keine schlüssigen Angaben zur Herkunft machen konnte.

Um 22:18 Uhr gestern wurde ein 41-jähriger Taxifahrer gemessen, der den Stellingentunnel (BAB 7) in Richtung Flughafen zunächst mit 151 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h und dann hinter dem Autobahndreieck Nordwest mit 152 km/h fuhr. Der Fahrer erwartet ein Bußgeld von 2.800 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und vier Punkte im FAER.

Unabhängig von den ProVida-Kontrollen fiel gestern Abend Zivilfahndern des Polizeikommissariats 38 ein Mercedes auf, dessen Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit die August-Krogmann-Straße befuhr und eine Ampelkreuzung bei Rot überquerte. Der Fahrer beschleunigte den Mercedes auf über 150 km/h über den Berner Heerweg und überholte andere Fahrzeuge sowohl links als auch rechts. Der Fahrer, ein 19-jähriger Mann in der Probezeit, wurde wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens als Alleinfahrer angezeigt. Der Führerschein des Mannes wurde eingezogen und der Fahrzeugschlüssel sichergestellt.

Die Polizei wird auch in Zukunft ähnliche Einsätze zur Sicherheit auf Hamburgs Straßen durchführen.

Zim.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hamburg für 2023

Im Jahr 2023 gab es in der Region Hamburg insgesamt 63.706 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.781 Unfälle mit Personenschaden, was 12,21% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.679 Fälle aus, was 2,64% aller Unfälle entspricht. 342 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,54% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle (84,61%) waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts gab es 8.881 Unfälle (13,94%), außerorts (ohne Autobahnen) 73 Unfälle (0,11%) und auf Autobahnen 377 Unfälle (0,59%). Insgesamt gab es 28 Getötete, 701 Schwerverletzte und 8.602 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 63.706
Unfälle mit Personenschaden 7.781
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.679
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 342
Übrige Sachschadensunfälle 53.904
Ortslage – innerorts 8.881
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 73
Ortslage – auf Autobahnen 377
Getötete 28
Schwerverletzte 701
Leichtverletzte 8.602

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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