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Hamburg Hauptbahnhof: Gepäckdieb erkannt und festgenommen

Ein 38-jähriger Tatverdächtiger wurde durch Super Recogniser der Bundespolizei nahe dem Hamburger Hauptbahnhof wiedererkannt und festgenommen. Er gestand die Tat, wurde jedoch nach den Maßnahmen wieder entlassen.

Foto: Depositphotos

Hamburg (ost)

Am 10.06.2025 gegen 15:43 Uhr konnten Zivilfahnder der Einsatzeinheit Einzeldienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg in der unmittelbaren Nähe des Hamburger Hauptbahnhofs einen männlichen Tatverdächtigen (38 Jahre) eines Diebstahlsdelikts wiedererkennen und festnehmen.

Am 10.06.2025 soll der albanische Staatsangehörige gegen 10:15 Uhr den Koffer eines Geschädigten (50 Jahre) im Hamburger Hauptbahnhof auf dem Südsteg entwendet haben, während der Mann an einem Fahrkartenautomaten sich eine Bahnfahrkarte kaufte.

Im Koffer befanden sich neben Bekleidung diverse persönliche Gegenstände. Der Geschädigte beanzeigte umgehend den Diebstahl in der Sicherheitswache am Hauptbahnhof.

Anhand einer durch die Bundespolizei durchgeführten Videosichtung der relevanten Videokameras konnten die Tathandlung sowie der zunächst unbekannte Tatverdächtige mit dem gestohlenen Reisekoffer auf dem Videomaterial festgestellt werden. Aufgrund der guten Fahndungsbilder vom mutmaßlichen Täter fahndeten die Zivilfahnder der Bundespolizei nach dem Gepäckdieb.

Gegen 15:43 Uhr konnte der Tatverdächtige durch einen sogenannten Super Recogniser der Bundespolizei in der unmittelbaren Nähe zum Hauptbahnhof wiedererkannt werden. Die Person wurde festgenommen und dem Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof zugeführt.

Der 38-Jährige gab die Tat umgehend zu und äußerte, dass er den Koffer nicht mehr habe. Er machte ansonsten keine weiteren Angaben zur Sache. Der Tatverdächtige musste nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.

Erklärung Super Recogniser:

Super Recogniser haben eine exzellente Gesichtserkennungsfähigkeit und betrachten das Gesicht einer Person ganzheitlich, prägen es sich ein und sind auch nach sehr langer Zeit und unter schwierigen Bedingungen in der Lage dieses Gesicht wiederzuerkennen.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor Taschen- und Gepäckdieben:

„Seien Sie wachsam und lassen Sie Ihr Gepäck niemals unbeaufsichtigt in den Bahnhöfen oder in Zügen stehen. Das ist quasi eine Einladung an Kriminelle, um schnell und einfach an Beute zu gelangen.“

„Der Ideenreichtum der Diebe kennt keine Grenzen. Bringen Sie JEDEN Diebstahl zur Anzeige. Bei diesen Sachverhalten haben die Geschädigten völlig richtig gehandelt und umgehend Anzeigen erstattet.“

„Nur so kann die Bundespolizei zeitnah weitere Ermittlungen aufnehmen und Täter auch im Nachgang, ggf. auch nach Auswertung entsprechender Aufnahmen der Überwachungskameras, ermitteln.“

WL

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Taschendiebstählen in Hamburg für 2022/2023

Die Taschendiebstahlraten in der Region Hamburg zwischen 2022 und 2023 sind im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen, wo im Jahr 2023 39519 Fälle registriert wurden, vergleichsweise niedriger. Im Jahr 2022 wurden in Hamburg 10958 Fälle gemeldet, wovon 498 gelöst wurden. Es gab insgesamt 461 Verdächtige, darunter 378 männliche und 83 weibliche Verdächtige. 382 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 13367, von denen 751 gelöst wurden. Es gab insgesamt 661 Verdächtige, darunter 564 männliche und 97 weibliche Verdächtige. 571 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 10.958 13.367
Anzahl der aufgeklärten Fälle 498 751
Anzahl der Verdächtigen 461 661
Anzahl der männlichen Verdächtigen 378 564
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 83 97
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 382 571

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24