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Hamburg Hauptbahnhof: Verhaftung wegen Betäubungsmitteln und Springmesser

Lebensgefährtin zahlt 645 Euro Geldstrafe und verhindert Haftstrafe von 129 Tagen

Sichergestelltes Springmesser mit Klingenlänge von 5 cm
Foto: Presseportal.de

Hamburg (ost)

Am 23.06.2025 um 13.41 Uhr fiel einer Frau (32 Jahre alt), die per Haftbefehl gesucht wurde, ihr nervöses Verhalten bei der Sichtung einer Präsenzstreife der Bundespolizei am Bahnhof Berliner Tor zum Verhängnis. Die anwesenden Bundespolizisten hielten die Frau an und überprüften ihre persönlichen Daten.

Ergebnis: Haftbefehl!

Die verurteilte Frau wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde von der Staatsanwaltschaft Hamburg gesucht. Die polnische Staatsbürgerin hatte eine Geldstrafe von 645 Euro nicht bezahlt und war bisher „untergetaucht“.

Die Gesuchte wurde für weitere Maßnahmen der Bundespolizei mit einem Streifenwagen zum Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof gebracht. Bei der Durchsuchung der Person und ihrer mitgeführten Gegenstände wurden verschiedene Betäubungsmittel sowie ein Springmesser mit einer Klingenlänge von 5 cm gefunden und beschlagnahmt, das als Feuerzeug getarnt war.

Die Frau kontaktierte telefonisch ihre Lebensgefährtin aus dem Bundespolizeirevier, die später auf der Wache erschien und die geforderte Geldstrafe zahlte. Dadurch konnte die Gesuchte einer Ersatzfreiheitsstrafe von 129 Tagen inhaftiert entgehen.

Nach Abschluss der Maßnahmen der Bundespolizei konnte die sichtlich erleichterte Frau das Bundespolizeirevier ohne Betäubungsmittel und ohne das Springmesser verlassen.

In Bezug auf das Springmesser wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gemäß dem Waffengesetz erstellt. In Bezug auf die beschlagnahmten Betäubungsmittel wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden vom zuständigen LKA der Landespolizei Hamburg durchgeführt.

„WL“

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hamburg für 2022/2023

Die Drogenraten in der Region Hamburg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Anstieg. Im Jahr 2022 wurden 15185 Fälle erfasst, von denen 13914 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 10273, wovon 9123 männlich und 1150 weiblich waren. 4343 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der erfassten Fälle auf 17022, wobei 15821 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 10839, wovon 9739 männlich und 1100 weiblich waren. 5086 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland registriert – insgesamt 73917.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 15.185 17.022
Anzahl der aufgeklärten Fälle 13.914 15.821
Anzahl der Verdächtigen 10.273 10.839
Anzahl der männlichen Verdächtigen 9.123 9.739
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.150 1.100
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 4.343 5.086

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24