Ein 17-jähriger Deutscher wurde verhaftet, nachdem er einen 40-jährigen Mann lebensgefährlich verletzt hatte.
Hamburg-Langenhorn: Haftbefehl nach Messerstich in Langenhorn
Hamburg (ost)
Der Vorfall ereignete sich am 24.02.2025 um 19:55 Uhr.
Ort des Geschehens: Hamburg – Langenhorn, Kreuzung Langenhorner Chaussee / Henny-Schütz-Allee
Ein 17-jähriger Deutscher wird verdächtigt, im Februar einem 40-jährigen Mann eine lebensbedrohliche Stichverletzung zugefügt zu haben. Die Mordkommission (LKA 41) hat nun einen Haftbefehl gegen den Jugendlichen vollstreckt.
Nach aktuellen Informationen befand sich der 40-Jährige in einem Park im Hamburger Stadtteil Langenhorn, als er auf zwei Jugendliche traf, die von einer Frau begleitet wurden. Aus bisher ungeklärten Gründen gerieten die Jugendlichen in eine körperliche Auseinandersetzung mit dem 40-Jährigen, bei der der ältere Jugendliche den Mann angeblich mit einem Messer attackierte.
Das Trio flüchtete daraufhin in unbekannte Richtung.
Der 40-Jährige wurde unter Begleitung eines Notarztes mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er notoperiert und konnte mittlerweile entlassen werden.
Trotz sofortiger Fahndungsmaßnahmen konnten keine verdächtigen Personen ermittelt werden.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) und das örtliche Landeskriminalamt für Jugendkriminalität (LKA 145) übernahmen die ersten Untersuchungen vor Ort. Aufgrund der Verletzungen des 40-Jährigen wurden die Ermittlungen von der Mordkommission übernommen. Dadurch konnten die beiden zunächst unbekannten Jugendlichen identifiziert werden, zwei Deutsche im Alter von 14 und 17 Jahren.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg wurden Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Jugendlichen in den Stadtteilen Langenhorn und Harburg sowie ein Haftbefehl gegen den 17-Jährigen beim zuständigen Amtsgericht erwirkt. Gestern wurden die Beschlüsse vom LKA 41 mit Unterstützung der Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) und dem LKA 18 vollstreckt, und der 17-Jährige wurde festgenommen. Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel sichergestellt, die nun ausgewertet werden.
Gegen den 14-jährigen Deutschen besteht kein dringender Tatverdacht.
Die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden dauern an.
Pap.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hamburg für 2022/2023
Die Mordraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 signifikant an. Im Jahr 2022 wurden 35 Fälle registriert, wobei alle Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 36 Verdächtige, darunter 31 Männer und 5 Frauen, von denen 18 nicht-deutsche Staatsbürger waren. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 74, wobei jedoch nur 67 Fälle gelöst werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 86, darunter 80 Männer und 6 Frauen, von denen 41 nicht-deutsche Staatsbürger waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 35 | 74 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36 | 67 |
Anzahl der Verdächtigen | 36 | 86 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 31 | 80 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 5 | 6 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 18 | 41 |
Quelle: Bundeskriminalamt