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Hamburg-Niendorf: Haftbefehle nach Spindaufbrüchen in Schwimmbädern

LKA vollstreckt Haftbefehle gegen drei Männer in Hamburg, Verdächtige brachen Spinde auf und entwendeten Wertsachen.

Foto: Depositphotos

Hamburg (ost)

Zeitraum der Straftat: 08.09.2024 bis 17.09.2024

Orte der Straftaten: Stadtgebiet Hamburg

Am Ende der vergangenen Woche wurden Haftbefehle gegen drei Männer vollstreckt, die verdächtigt werden, mehrere Spinde in Schwimmbädern aufgebrochen zu haben, durch Beamtinnen und Beamte des LKA.

Basierend auf den aktuellen Ermittlungen brachen die drei Verdächtigen im September in den öffentlichen Schwimmbädern Niendorf, Ohlsdorf, Altona und Eppendorf jeweils einen Spind auf, sowie im Schwimmbad St. Pauli zwei Spinde von Badegästen, wobei sie ein unbekanntes Hebelwerkzeug verwendeten, um verschiedene Wertgegenstände zu entwenden.

In allen Fällen, in denen die Täter Zahlungskarten in den Spinden fanden, nutzten sie diese kurz nach dem Diebstahl missbräuchlich.

Bei dem Einbruch in Niendorf stahlen die Täter unter anderem den Autoschlüssel eines Mercedes V-Klasse. Knapp zwei Wochen nach dem Diebstahl des Schlüssels wurde das Fahrzeug vor der Wohnanschrift des Geschädigten gestohlen und später mit gefälschten Papieren an einen vermutlich gutgläubigen Käufer verkauft. Ob die Verdächtigen auch für den Diebstahl des Fahrzeugs verantwortlich sind, wird weiter ermittelt.

Mit einem in Ohlsdorf gestohlenen Wohnungsschlüssel drangen die Täter kurz nach der Tat in die Wohnung eines 87-jährigen Badegasts in Fuhlsbüttel ein, aus der sie unter anderem EC-Karten stahlen und betrügerisch einsetzten.

Durch intensive gemeinsame Ermittlungen der Fachdienststellen für Einbruchsdelikte (LKA 132 und LKA 142) gerieten ein 22-jähriger Mazedonier, ein 25-jähriger Montenegriner und ein 29-jähriger Deutscher in den Verdacht, die Straftaten begangen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin beim Amtsgericht Haftbefehle gegen die Männer sowie Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der beiden älteren Verdächtigen.

Den Haftbefehl gegen den anscheinend obdachlosen 22-Jährigen vollstreckten Einsatzkräfte am vergangenen Donnerstag in Rahlstedt. Am Freitag setzten Ermittler des Landeskriminalamts die Beschlüsse und Haftbefehle gegen seine mutmaßlichen Komplizen an deren Wohnanschriften in Eidelstedt und Barmbek-Nord um. Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden verschiedene Beweismittel sichergestellt.

Die Ermittlungen dauern an. Insbesondere wird geprüft, ob die Verdächtigen auch für weitere ähnliche Taten verantwortlich sein könnten.

Ka.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hamburg für 2022/2023

Die Mordraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 35 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 74 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 36 auf 67. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 36 auf 86, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen mit 80 Personen deutlich höher war als der der weiblichen Verdächtigen mit nur 6 Personen. Besonders auffällig ist die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen, die sich von 18 im Jahr 2022 auf 41 im Jahr 2023 fast verdoppelte. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36 67
Anzahl der Verdächtigen 36 86
Anzahl der männlichen Verdächtigen 31 80
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 5 6
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 18 41

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24