Die Staatsschutzabteilung des LKA 73 vollstreckt Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwei Männer nach Angriffen auf homosexuelle Männer.
Homophobe Gewaltdelikte in Hamburg-Finkenwerder
Hamburg (ost)
Datum: 19.06.2025
Ort: Hamburg-Finkenwerder
Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamts, zuständig für Hasskriminalität (LKA 73), hat am Donnerstag Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwei Verdächtige vollstreckt. Diese Männer werden verdächtigt, gemeinsam mit anderen unbekannten Tätern mindestens sechs Gewaltdelikte gegen homosexuelle Männer im Stadtteil Finkenwerder begangen zu haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Verdächtigen seit August 2024 in Online-Dating-Portalen Kontakt zu homosexuellen Männern im Süden Hamburgs gesucht.
Sie haben sich mit Männern im Alter von 25 bis 45 Jahren verabredet, die dachten, sie würden einen Dating-Partner treffen.
Die beiden Täter haben ihre Opfer an den Treffpunkten immer unerwartet mit Pfefferspray angegriffen. In einem Fall haben sie versucht, das Opfer später mit gefälschten Videoaufnahmen zu erpressen, was jedoch nicht gelang.
Durch intensive Ermittlungen der Fachdienststelle sind ein 17-jähriger Pole und ein 18-jähriger Deutscher in den Fokus der Ermittler geraten.
Basierend auf den vorliegenden Informationen hat die Staatsanwaltschaft Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Verdächtigen in Finkenwerder erwirkt.
Während dieser Durchsuchungsaktion haben die Ermittler Beweismittel sichergestellt, deren Auswertung noch läuft.
Die beiden Männer im Alter von 17 und 18 Jahren wurden erkennungsdienstlich behandelt und anschließend aufgrund fehlender Haftgründe freigelassen.
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt, insbesondere zu möglichen weiteren Tätern, dauern an.
Pap.
Quelle: Presseportal