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Lebensgefahr im Bahnbereich

Mann uriniert und raucht in den S-Bahngleisen, Bundespolizei warnt vor leichtsinnigem Verhalten. Achtung: 1.200 Volt Gleichstrom in den Stromschienen!

Foto: unsplash

Hamburg (ost)

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg begab sich ein Mann (m.36) am 08.07.2024 um 09.08 Uhr im S-Bahnhaltepunkt Hamburg-Jungfernstieg vom Bahnsteig direkt in die S-Bahngleise.

Dort urinierte er zunächst in den Gleisbereich und rauchte direkt neben den Gleisen an der Bahnsteigkante seelenruhig eine Zigarette.

“Eine Zeugin beobachtete das lebensgefährliche Verhalten des Betroffenen und setzte über die am Bahnsteig befindliche Notrufsäule einen Notruf an die Notfallleitstelle der S-Bahn ab.”

Sofort wurde die S-Bahnstrecke gesperrt (auch Stromabschaltung/Stromschienen) und die Einsatzzentrale der Bundespolizeiinspektion Hamburg alarmiert. Umgehend erreichten zwei Funkstreifenwagenbesatzungen der Bundespolizei unter Einsatz von Sonder- und Wegerechten die S-Bahnstation.

Zwischenzeitlich konnten weitere Passanten am Bahnsteig auf den Mann einreden und der rumänische Staatsangehörige kletterte anschließend selbstständig wieder auf den S-Bahnsteig.

“Nach Ansprache durch die eingesetzten Bundespolizisten war sich der Mann nicht über die Lebensgefahren im laufenden Bahnverkehr bewusst. Der Betroffene wurde eindringlich über die Gefahren und sein verbotenes Handeln aufgeklärt.”

Atemalkohol war vor Ort nicht feststellbar. Entsprechende OWI-Verfahren wurden gegen den Betroffenen eingeleitet. Danach wurde der 36-Jährige vor Ort entlassen. Die betroffene S-Bahnstrecke mussten aufgrund der Einsatzmaßnahmen für 18 Minuten gesperrt werden. Über dadurch entstanden Betriebsstörungen im S-Bahnverkehr kann die Bundespolizei keine Angaben machen.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen:

“Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.” “Die Stromschienen der S-Bahngleise führen 1.200 Volt Gleichstrom; ein Kontakt ist lebensgefährlich!”

“Insbesondere die Zeugin (w.49) hatte sich durch ihr Handeln (Betätigung der Notrufsäule) vorbildlich verhalten und dadurch offensichtlich Schlimmeres verhindern können.”

RC

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hamburg für 2022

Im Jahr 2022 gab es in der Region Hamburg insgesamt 61.119 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.796 Unfälle mit Personenschaden, was 12,76% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,66% der Gesamtanzahl aus, was 1.624 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 350 Fällen oder 0,57% vertreten. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 84,01% oder 51.349 Unfälle. Die meisten Unfälle ereigneten sich innerorts (94,68% bzw. 57.867 Unfälle), gefolgt von Unfällen außerorts ohne Autobahnen (0,38% bzw. 234 Unfälle) und Unfällen auf Autobahnen (4,94% bzw. 3.018 Unfälle). Insgesamt gab es 24 Getötete, 821 Schwerverletzte und 8.500 Leichtverletzte.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 61.119
Unfälle mit Personenschaden 7.796
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 1.624
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 350
Übrige Sachschadensunfälle 51.349
Ortslage – innerorts 57.867
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 234
Ortslage – auf Autobahnen 3.018
Getötete 24
Schwerverletzte 821
Leichtverletzte 8.500

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

nf24