Bei einer Großkontrolle wurden zahlreiche Verstöße bei 46 kontrollierten Fahrzeugen festgestellt, was zu Bußgeldern und Fahrverboten führte.
Niedersachsen: Schwerlastverkehr im Fokus der Polizei
Hamburg (ost)
Überprüfungszeit: 15.10.2024, von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr Überprüfungsort: Hamburg-Wilhelmsburg, Bundesautobahn (BAB) 1, Raststätten Stillhorn-Ost und Stillhorn-West
Unter der Führung der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) führten Hamburger Polizeibeamte mit Einsatzkräften aus Niedersachsen sowie dem Zoll, dem Amt für Arbeitsschutz und mehreren Sachverständigen am Dienstag eine weitere Großkontrolle durch. Dabei lag ihr Fokus auf der ordnungsgemäßen Sicherung der transportierten Ladungen und der Einhaltung der Sozialvorschriften.
Die mehr als fünfzig Einsatzkräfte kontrollierten insgesamt 46 Fahrzeuge, von denen 36 beanstandet werden mussten, in einigen Fällen sogar mehrfach. Zwanzig Lkw-Gespannen wurde zumindest vorübergehend die Weiterfahrt untersagt.
Aufgrund der festgestellten Verstöße leiteten Polizeibeamte entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Sowohl die Fahrzeugführer als auch die verantwortlichen Verlader oder Disponenten müssen nun mit teilweise empfindlichen Geldstrafen rechnen.
Straftaten
Ordnungswidrigkeiten
Zusätzlich stellten die Einsatzkräfte acht Mängelmeldungen aus, da beispielsweise technische Mängel am Fahrzeug vorlagen oder erforderliche Dokumente nicht mitgeführt wurden.
Es gab auch besondere Vorkommnisse:
Während einer Kontrolle sprach ein Mitarbeiter der Tankstelle der Raststätte die Beamtinnen und Beamten an und berichtete, dass kurz zuvor ein Auto nach dem Tanken geflohen sei, ohne die Rechnung zu begleichen. Polizeikräfte konnten den 32-jährigen Autofahrer in der Nähe des Rasthofs finden und vorläufig festnehmen. Sie leiteten ein entsprechendes Strafverfahren ein. Der Mann wurde nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freigelassen.
Ein weiterer Lkw transportierte seine 3,2 Tonnen schwere Ladung (Stückgut) ungesichert, da sie nicht auf der Ladefläche gesichert war. Da das Fahrzeug auch für den Transport der Ladung ungeeignet war, musste die Ladung vor Ort vollständig umgeladen werden. Die Einsatzkräfte leiteten gegen den Fahrer und den Verlader Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
Bei der Fahrt von den Niederlanden nach Dänemark transportierte der 37-jährige Fahrer eines Sattelzugs ungesichertes Stückgut, da die verwendeten Zurrgurte lose und somit wirkungslos befestigt waren. Zudem war die Zulassung des Sattelanhängers aufgrund einer fehlenden Versicherung erloschen. Die Polizeikräfte verboten die Weiterfahrt und verhängten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 400 Euro gegen den Fahrer.
Bei der Kontrolle einer anderen Fahrzeugkombination stellten die Polizeibeamten fest, dass die 20 Tonnen schwere Ladung unzureichend gesichert war. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt und eine Nachsicherung angeordnet. Zudem leiteten sie ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
An dem Anhänger eines Sattelzugs wurden erhebliche technische Mängel festgestellt. Ein hinzugezogener Sachverständiger stellte fest, dass die Bremsen einer Achse sowie sämtliche Stoßdämpfer defekt waren und das Fahrzeug somit als nicht verkehrssicher eingestuft wurde. Auch hier untersagten die Polizeibeamten die Weiterfahrt und leiteten entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Fahrer und den Halter ein.
Ein eingesetzter Motorradfahrer der Polizei roch bei der Vorbeifahrt an einer Sattelzugkombination einen verbrannten Geruch und brachte das identifizierte Fahrzeug zu den Beamten in die Kontrollstation. Hier stellten die Kräfte eine gebrochene und stark überhitzte Bremsscheibe fest und untersagten daraufhin die Weiterfahrt.
Die Polizei Hamburg wird auch weiterhin Kontrollen in diesem Zusammenhang durchführen, um die Sicherheit auf den Straßen Hamburgs zu erhöhen und die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren.
Wen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hamburg für 2022
Im Jahr 2022 ereigneten sich in der Region Hamburg insgesamt 61.119 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.796 Unfälle mit Personenschaden, was 12,76% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,66% der Gesamtzahl aus, was 1.624 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 350 Fällen registriert, was 0,57% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 51.349, was 84,01% aller Unfälle entspricht. 94,68% der Unfälle ereigneten sich innerorts, während 0,38% außerorts und 4,94% auf Autobahnen stattfanden. Insgesamt gab es 24 Getötete, 821 Schwerverletzte und 8.500 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 61.119 |
Unfälle mit Personenschaden | 7.796 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.624 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 350 |
Übrige Sachschadensunfälle | 51.349 |
Ortslage – innerorts | 57.867 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 234 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.018 |
Getötete | 24 |
Schwerverletzte | 821 |
Leichtverletzte | 8.500 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)