Ein junger Mann wurde von einer S-Bahn überrollt und schwer verletzt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Personenunfall am S-Bahnhaltepunkt Reeperbahn
Hamburg (ost)
Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg stürzte am 31.10.2024 gegen 03.50 Uhr ein junger Mann (m.19) im S-Bahnhaltepunkt Reeperbahn rücklings vom Bahnsteig auf die S-Bahngleise. Der Triebfahrzeugführer (m.26) einer einfahrenden S-Bahn Richtung Hauptbahnhof entdeckte den Mann auf den Gleisen liegend. Trotz umgehend eingeleiteter Notbremsung konnte ein Überrollen des 19-Jährigen nicht mehr verhindert werden.
„Kräfte der Feuerwehr Hamburg retteten den schwer verletzten Mann auf den Bahnsteig. Nach Versorgung durch einen Notarzt wurde der Verunfallte mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Der deutsche Staatsangehörige erlitt nach jetzigem Sachstand lebensbedrohliche Verletzungen. Nach einer Notoperation wird der 19-Jährige intensivmedizinisch behandelt.“
Alarmierte Kräfte der Bundespolizei, der Feuerwehr (u.a.RTW/NEF), der Polizei Hamburg und ein DRK-Kriseninterventionsteam (KIT) erreichten zuvor umgehend den Einsatzort. Der mit ca. 200 Personen gefüllte S-Bahnsteig wurde für die Rettungsmaßnahmen von Einsatzkräften der Bundes- und Landespolizei geräumt.
„Nach Rettung des schwer Verletzten kümmerte sich das KIT um mehrere Personen, die sichtlich unter dem Eindruck des Geschehens standen. Darunter befand sich auch der 26-jährige Triebfahrzeugführer.“
Ermittlungsstand der Bundespolizei / Videoauswertung der Überwachungskameras:
„Nach entsprechenden Zeugenaussagen befand sich der Verunfallte zuvor mit Freunden zum Feiern auf der Reeperbahn. Anschließend stand die Gruppe am S-Bahnsteig. Nach Sichtung der gespeicherten Videoaufnahmen der Überwachungskameras geriet der 19-Jährige in der Gruppe seiner Freunde aus noch nicht geklärten Gründen ins Stolpern und stürzte rücklings auf die S-Bahngleise.“
Der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern noch an und können einige Zeit in Anspruch nehmen. Für die Einsatz- und Rettungsmaßnahmen musste die S-Bahnstrecke bis 05.20 Uhr gesperrt werden.
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen:
„Häufig kommt es an Bahnanlagen durch leichtsinniges Verhalten alkoholisierter Personen zu schweren Unfällen, mit lebensgefährlichen Verletzungen. Die Betroffenen gefährden sich durch ihr Verhalten in vielen Fällen nicht nur selbst, sondern oftmals auch Helfer oder Reisende.“
„RC“
Hinweis: Videomaterial aus den Überwachungskameras kann nicht zur Verfügung gestellt werden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hamburg für 2023
Im Jahr 2023 gab es in der Region Hamburg insgesamt 63.706 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.781 Unfälle mit Personenschaden, was 12,21% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 1.679 Fälle aus, was 2,64% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 342 Fällen (0,54%) vergleichsweise selten. Die meisten Unfälle waren Übrige Sachschadensunfälle mit 53.904 Fällen, was 84,61% aller Unfälle ausmachte. Bezogen auf die Ortslage ereigneten sich 8.881 Unfälle innerorts (13,94%), 73 außerorts (0,11%) und 377 auf Autobahnen (0,59%). Bei den Verkehrsunfällen gab es 28 Getötete, 701 Schwerverletzte und 8.602 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 63.706 |
Unfälle mit Personenschaden | 7.781 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 1.679 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 342 |
Übrige Sachschadensunfälle | 53.904 |
Ortslage – innerorts | 8.881 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 73 |
Ortslage – auf Autobahnen | 377 |
Getötete | 28 |
Schwerverletzte | 701 |
Leichtverletzte | 8.602 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)