Seit Mitte April 2025 sind in Hamburg Fälle bekannt, bei denen Einbrecher Säure in Türschlösser einbringen. Polizei gibt Verhaltenstipps.
Polizei informiert zu Einbruchmasche mit Säure
Hamburg (ost)
Seit Mitte April 2025
Orte des Geschehens: Hamburg-Eimsbüttel, -Harvestehude und -Winterhude
Seit Mitte April wurden auch in Hamburg vereinzelt Fälle gemeldet, bei denen die Täter Säure in die Türschlösser eingeführt haben, um die Eingangstüren zu öffnen. Die Polizei gibt Verhaltenstipps.
In anderen Bundesländern schon länger bekannt, hat die Hamburger Polizei nun auch vereinzelt Fälle registriert, bei denen unbekannte Täter durch verschiedene Säuren auf die Schließzylinder der Wohnungstüren eingewirkt haben, sodass Teile des Schließzylinders zerstört wurden. Die verwendete Flüssigkeit erscheint, je nach Material des Schließzylinders, transparent bis gelb, grün oder bräunlich. Eine der verwendeten Säuren war nach bisherigen Erkenntnissen Salpetersäure.
Falls Sie Abriebspuren oder farbige Rückstände unterhalb Ihres Wohnungstürschlosses bemerken, informieren Sie bitte sofort die Polizei!
Zusätzlich empfiehlt die Polizei dringend, den ätzenden und reizenden Rückständen fernzubleiben und sie nicht zu berühren.
Die Ermittlungen zu den bisher registrierten Fällen werden beim LKA 19 (Spezielle Einbruchskriminalität/“Castle“) durchgeführt und dauern an. Bisher haben weder Opfer noch Einsatzkräfte Verletzungen erlitten.
Auch die sogenannte „Klebefäden“-Masche wird weiterhin in Hamburg angewendet. Für weitere Informationen wird auf unsere Pressemitteilung aus dem letzten Jahr verwiesen, die unter folgendem Link zu finden ist: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5888396.
Weitere Tipps und Hinweise zum Thema Einbruchschutz finden Sie beispielsweise auf der Website der Hamburger Polizei unter: https://www.polizei.hamburg/791942-791942
Zim.
Quelle: Presseportal
Einbruchstatistiken in Hamburg für 2022/2023
Die Einbruchsraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 2506 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3080 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 223 im Jahr 2022 auf 242 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 218 relativ konstant, wobei die meisten davon männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Einbruchsfällen in Deutschland mit 27061 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.506 | 3.080 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 223 | 242 |
Anzahl der Verdächtigen | 197 | 218 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 173 | 188 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 24 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 128 | 143 |
Quelle: Bundeskriminalamt