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Schüsse auf Polizeibeamten in Hamburg-Neugraben

Festnahme und Zuführung eines Tatverdächtigen. Polizist nicht verletzt, mutmaßlicher Schütze identifiziert und festgenommen.

Foto: Depositphotos

Hamburg (ost)

Zeit: 08.02.2025, 19:50 Uhr; Ort: Hamburg-Neugraben, Am Neugrabener Bahnhof

Beamte der Polizei haben am Samstagabend einen 21-jährigen Mann vorläufig festgenommen, der verdächtigt wird, auf einen verdeckten Ermittler geschossen zu haben. Die Mordkommission des Landeskriminalamts (LKA 41) und die Staatsanwaltschaft für Kapitalverbrechen führen nun gemeinsame Untersuchungen durch. Der Verdächtige wurde ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Nach den aktuellen Ermittlungen beobachteten verdeckte Ermittler des Neugrabener Polizeikommissariats am Abend eine offensichtliche körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern.

Die Polizisten näherten sich der Gruppe von Personen und identifizierten sich als Polizeibeamte, woraufhin mehrere von ihnen sofort in Richtung der Straße Königswiesen flohen.

Wegen des Verdachts einer Straftat verfolgten die Polizisten die Männer. Einer der Flüchtenden feuerte dabei Schüsse auf einen der Ermittler ab, der daraufhin seinerseits auf den Angreifer schoss.

Der Polizist wurde durch die Schüsse nicht verletzt.

Der Schütze konnte zunächst unerkannt entkommen, woraufhin eine sofortige Fahndung mit vielen Streifenwagen, weiteren verdeckten Ermittlern, Polizeimotorrädern, dem Polizeihubschrauber „Libelle 1“ und Einsatzkräften der Bundespolizei eingeleitet wurde.

Später bemerkten Polizisten einen Mann im Bereich des Bahnhofs Neuwiedenthal, der sofort als mutmaßlicher Schütze identifiziert und dann widerstandslos festgenommen wurde. Es handelt sich um einen 21-jährigen russischen Staatsbürger.

Bei der Suche nach der möglichen Tatwaffe konnten die Beamten eine scharfe Schusswaffe in der Nähe des Bahnhofs Neugraben finden, die höchstwahrscheinlich die Pistole des 21-Jährigen ist. Diese wurde als Beweismittel sichergestellt.

Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) hat die ersten Ermittlungen eingeleitet, die nun von der Mordkommission und der zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft fortgesetzt werden. Es gilt nun, die Hintergründe der ursprünglichen Auseinandersetzung zwischen den Männern zu klären.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Verdächtige ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Dort wird er sich nun vor einem Haftrichter verantworten müssen.

Die Ermittlungen dauern an.

Mx.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hamburg für 2022/2023

Die Mordraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 35 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 74 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 36 auf 67. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 36 auf 86, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 31 auf 80 anstieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 5 auf 6 blieb. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 18 auf 41. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Mordfälle in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36 67
Anzahl der Verdächtigen 36 86
Anzahl der männlichen Verdächtigen 31 80
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 5 6
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 18 41

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24