Schüsse in Hamburg-Billstedt, Erste Festnahme und Ermittlungen

Hamburg (ost)

Der Vorfall ereignete sich am 26.10.2024 um 16:26 Uhr in Hamburg-Billstedt, Hauskoppel.

Die Einsatzkräfte entdeckten am Samstagnachmittag zwei Männer, die unter anderem Schussverletzungen erlitten hatten, und nahmen einen Verdächtigen vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaftsabteilung für Kapitalverbrechen und die Mordkommission des Landeskriminalamts (LKA 41) führen die gemeinsamen Untersuchungen. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hörten mehrere Anwohner eines Mehrfamilienhauses einen lauten Streit und Schüsse, woraufhin sie den Polizeinotruf wählten.

Die alarmierten Einsatzkräfte fanden zunächst zwei verletzte Männer in dem genannten Haus, die Schuss- und Stichverletzungen aufwiesen. Ein später identifizierter 34-Jähriger musste sofort reanimiert werden. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb der Mann noch am Einsatzort.

Der zweite gefundene Mann, ein 30-Jähriger, wurde nach der medizinischen Versorgung vor Ort von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Derzeit besteht keine Lebensgefahr.

Gleichzeitig wurden die Polizeibeamtinnen und -beamten auf einen dritten Mann aufmerksam, der derzeit als Verdächtiger gilt. Der 37-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Ein Streifenwagen brachte den Festgenommenen dann zu einer Polizeiwache.

Zusätzlich konnten die Polizistinnen und Polizisten im direkten Umfeld des Tatorts eine Pistole sicherstellen, die mutmaßlich die Tatwaffe ist.

Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kümmerte sich um die psychosoziale Akutbetreuung von Zeuginnen, Zeugen und Angehörigen.

Personen, die weitere Informationen zu diesem Vorfall haben, werden gebeten, sich unter der Hinweisnummer der Hamburger Polizei 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Mx.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hamburg für 2021/2022

Die Mordraten in der Region Hamburg zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 76 Fälle registriert, wovon 71 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 110 Verdächtige, davon waren 106 männlich und 4 weiblich. 57 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 sank die Zahl der registrierten Fälle auf 35, wovon 36 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 36 Verdächtige, davon waren 31 männlich und 5 weiblich. 18 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Bayern im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 403 registrierten Fällen.

Quelle: Bundeskriminalamt