Ein 49-jähriger Mann verstarb nach Widerstand und plötzlicher Reanimationspflicht im Polizeikommissariat, während das LKA die Todesursache ermittelt.
Tod eines Mannes im Polizeigewahrsam in Hamburg-Hamm
Hamburg (ost)
Zeit: 21.07.2025, 21:13 Uhr; Ort: Hamburg-Hamm, Am Hünenstein
Am Montagabend verhielt sich ein 49-jähriger Mann in seiner Wohnung auffällig, widersetzte sich dann, wurde festgenommen und zu einer Polizeistation gebracht. Dort musste er plötzlich reanimiert werden und verstarb kurz darauf.
Anwohner eines Mehrfamilienhauses alarmierten abends die Polizei und berichteten, dass der 49-Jährige im Haus randalierte.
Als das erste Funkstreifenwagen-Team eintraf, wurde der Mann sofort mit einem Gegenstand beworfen, wodurch ein Beamter leichte Schnittverletzungen am Arm erlitt.
Die Einsatzkräfte nahmen den offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindlichen Mann in Gewahrsam. Der 49-Jährige leistete erheblichen Widerstand, der nur durch den Einsatz weiterer Polizeikräfte und körperlicher Gewalt beendet werden konnte.
Der Mann wurde dann zur Polizeistation 41 gebracht, wo er erneut auffälliges Verhalten zeigte und sich selbst Verletzungen zufügte, indem er seinen Kopf gegen die Wand und den Boden schlug. Um weitere Selbstverletzungen zu verhindern, wurde er erneut fixiert.
Der 49-Jährige verlor das Bewusstsein und musste reanimiert werden, zuerst von den Einsatzkräften und dann von einem herbeigerufenen Rettungsteam und einem Notarzt fortgesetzt. Trotz der sofortigen Maßnahmen verstarb der Mann kurz darauf im Krankenhaus.
Das Landeskriminalamt ermittelt nun die Todesursache im Rahmen einer Todesermittlung. Das Dezernat Interne Ermittlungen wurde über den Vorfall informiert, wie es in solchen Fällen üblich ist. Etwaige strafrechtliche Ermittlungen werden nach Abschluss der Todesermittlung durchgeführt. Bisher gibt es keine Hinweise auf Fehlverhalten der beteiligten Polizeikräfte.
In der Wohnung wurden Medikamente von den Beamten sichergestellt. Vor diesem Hintergrund muss nun auch untersucht werden, ob die mögliche Einnahme von Medikamenten durch den Verstorbenen Auswirkungen auf seinen plötzlich verschlechterten Gesundheitszustand hatte.
Quelle: Presseportal