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Tötungsdelikt in Hamburg Wilstorf

Ein 15-Jähriger stürzte von einem Balkon nach tätlicher Auseinandersetzung in Wohnung. Mordkommission ermittelt, Festnahmen von Verdächtigen.

Foto: Depositphotos

Hamburg (ost)

Der Vorfall ereignete sich am 14.04.2025 um 01:07 Uhr.

Der Vorfallort war Hamburg-Wilstorf, Soltauer Ring.

In einer Wohnung in Hamburg-Wilstorf ist ein 15-Jähriger letzte Nacht nach einem gewaltsamen Streit von einem Balkon gestürzt und seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Mordkommission (LKA 41) hat die Untersuchungen aufgenommen.

Derzeitigen Ermittlungen zufolge drangen zur Tatzeit mehrere Personen gewaltsam in die Wohnung im achten Stock eines Mehrfamilienhauses ein und griffen die Anwesenden an. Der 15-Jährige stürzte aus bisher ungeklärter Ursache vom Balkon und wurde leblos von der alarmierten Polizei gefunden. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen und ärztlicher Behandlung verstarb er noch am Tatort. Drei weitere Männer im Alter von 17 bis 21 Jahren, die sich zur Tatzeit in der Wohnung befanden, blieben unverletzt.

Die Angreifer waren bereits vor dem Eintreffen der Polizei vom Tatort in unbekannte Richtung geflohen.

Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Erstbetreuung der Angehörigen des Verstorbenen sowie der Zeuginnen und Zeugen.

Bei umfangreichen polizeilichen Fahndungsmaßnahmen mit mehr als zwei Dutzend Streifenwagen wurden in Hamburg-Hammerbrook zwei Taxis mit insgesamt fünf Passagieren überprüft. Aufgrund von Übereinstimmungen mit den Täterbeschreibungen wurden die Passagiere vorläufig festgenommen. Es handelte sich um vier syrische Männer im Alter von 16, 17 und 20 (2x) Jahren sowie eine 22-jährige Irakerin.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Mordkommission, insbesondere zum genauen Ablauf und den Hintergründen der Tat, sind noch im Gange. Die weitere Verfahrensweise bezüglich der Festgenommenen wird im Laufe der Ermittlungen entschieden.

Ka.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hamburg für 2022/2023

Die Mordraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 35 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 74 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 36 auf 67. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 36 auf 86, wobei 80 männliche und 6 weibliche Verdächtige verzeichnet wurden. Von den Verdächtigen waren 18 nicht-deutsche Staatsbürger. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an gemeldeten Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 35 74
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36 67
Anzahl der Verdächtigen 36 86
Anzahl der männlichen Verdächtigen 31 80
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 5 6
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 18 41

Quelle: Bundeskriminalamt

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