Eine Verdächtige verletzte 18 Menschen mit einem Messer. Passanten und Einsatzkräfte konnten den Angriff stoppen und die Frau festnehmen.
Weitere Erkenntnisse zum Einsatz am Hauptbahnhof
Hamburg (ost)
Zur Einleitung wird zunächst auf die vorherigen Pressemitteilungen zu diesem Thema verwiesen:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6041352
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6041361
Nach den ersten Untersuchungen soll die Verdächtige nach dem Betreten des Hauptbahnhofs zunächst auf dem Südsteg mit einem Messer umgegangen sein. Auf dem Bahnsteig der Gleise 13/14 begann sie dann, die dort auf den Zug wartenden Menschen mit dem Messer zu verletzen. Durch das schnelle Eingreifen zweier Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, sowie der Einsatzkräfte („Quattro-Streife“) konnte der Angriff gestoppt und die Frau sofort festgenommen werden. Der genaue Ablauf der Tat wird weiterhin rekonstruiert.
Die Verletzten sind 18 Personen im Alter von 19 bis 85 Jahren. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen wurden sieben Personen leicht, sieben schwer und vier lebensbedrohlich verletzt. Die vier lebensbedrohlich Verletzten (w/24, m/24, w/52, w/85) sollen sich laut den vorliegenden Informationen der Polizei inzwischen alle in einem stabilen Zustand befinden.
Auch nach den weiteren Untersuchungen gibt es bisher keine Hinweise auf eine politische Motivation der Verdächtigen. Stattdessen gibt es mittlerweile sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Tatverdächtigen. Sie soll im Laufe des Tages einem Haftrichter zur Erlass eines Unterbringungsbefehls gemäß § 126a StPO vorgeführt werden.
Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass sie zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Vorfalls unter dem Einfluss von berauschenden Substanzen (Alkohol/Drogen) stand.
Die gemeinsamen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. Es können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren Informationen zu diesem Thema sowie zu möglichen Vorwissen der Tatverdächtigen und ihrem psychischen Zustand gegeben werden.
Der Einsatz der Hamburger Polizei wurde gestern in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei durchgeführt. Die Polizei Hamburg war mit etwa 350 Beamten im Einsatz, die Bundespolizei mit ungefähr 60.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hamburg waren mit etwa 50 Kräften im Einsatz, um Verletzte zu versorgen und Betroffene, die unter dem Eindruck des Geschehenen standen, medizinisch zu betreuen.
Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) war mit etwa 20 Kräften im Einsatz, um Verletzte, Augenzeugen und Angehörige psychosozial akut zu betreuen.
Personen, die Zeugen des Vorfalls waren und bisher keinen Kontakt zur Polizei hatten, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon zu melden.
Personen, die Film- oder Fotoaufnahmen im Zusammenhang mit dem Vorfall gemacht haben, werden gebeten, diese der Polizei über das Hinweisportal unter https://hh.hinweisportal.de/z4yyhrkftn zur Verfügung zu stellen.
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Quelle: Presseportal