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Hausarzt unter Mordverdacht – bis zu 20 Patienten totgespritzt?

Die Ermittlungen erschüttern eine ganze Region: Ein beliebter Hausarzt aus Elmshorn soll gezielt Patienten getötet haben. Die Staatsanwaltschaft spricht bereits von 15 bis 20 möglichen Opfern. Jetzt kommt heraus: Ausgerechnet seine Ehefrau brachte die grausame Wahrheit ans Licht.

Foto: Depositphotos

Ermittlungen gegen Dr. Mirko M.: Verdacht auf Totschlag bei bis zu 20 Patienten

Er war ein Arzt, dem Tausende vertrauten – nun steht er im Zentrum eines unfassbaren Kriminalfalls. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermittelt gegen Dr. Mirko M. (52), einen bekannten Allgemeinmediziner aus Elmshorn. Der Vorwurf: Totschlag in mindestens 15 Fällen – womöglich könnten es sogar bis zu 20 Opfer sein.

Laut Informationen der Ermittler soll M. gezielt ältere Patientinnen und Patienten mit tödlichen Injektionen umgebracht haben. Die Todesfälle ereigneten sich zwischen April und Juni 2025. Die Untersuchungen stehen noch am Anfang, doch der Verdacht wiegt schwer.

Exhumierungen auf mehreren Friedhöfen – Todesursachen im Fokus

Die Staatsanwaltschaft ließ bereits drei Leichen auf dem Friedhof in Barmstedt exhumieren, eine vierte Beerdigung wurde gestoppt. Auch auf anderen Friedhöfen in Schleswig-Holstein soll es zu Exhumierungen gekommen sein. Die toxikologischen Untersuchungen laufen noch, erste Obduktionen liegen der Staatsanwaltschaft bereits vor.

„Einzelne Sektionsgutachten liegen vor, Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen stehen noch aus“, so Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow. Die Behörden prüfen derzeit, ob die Todesfälle auf eine gezielte Verabreichung von Medikamenten zurückzuführen sind.

Ehefrau des Arztes soll Anzeige erstattet haben

Besonders brisant: Die Ermittlungen sollen durch Dr. M.s eigene Ehefrau ins Rollen gekommen sein. Nach der Trennung zeigte sie den Mediziner an – sie hatte jahrelang mit ihm in der gemeinsamen Praxis gearbeitet. Ermittler sprechen von einem Anfangsverdacht, der sich schnell erhärtet habe.

Offenbar gab es schon zuvor Gerüchte: Angehörige berichten, dass nach Hausbesuchen von Dr. M. immer wieder Todesfälle folgten. Eine Quelle sagte gegenüber BILD: „Wenn der Arzt kam, war am nächsten Tag jemand tot.“

Der „Arzt mit Herz“? Jetzt sieht alles anders aus

Dr. Mirko M. galt in Elmshorn als unermüdlich. In einem Aushang schrieb er im Frühjahr, dass er seit Jahren ohne Pause arbeite, keine freien Tage nehme und die Pflege seiner Kinder mit besonderem Förderbedarf kaum schaffe. Seine Kassenarzt-Zulassung wollte er zum Juni 2025 „aus privaten Gründen“ zurückgeben.

Heute wirkt diese Entscheidung in einem ganz neuen Licht – möglicherweise war sie Teil einer geplanten Flucht aus der Verantwortung.

Bis zu lebenslange Haft droht – Schweigen von Ärztekammer und Anwalt

Die Ärztekammer Schleswig-Holstein schweigt zu dem Fall, ebenso wie der Verteidiger des Beschuldigten. Dr. M. selbst ist bislang nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Sollte es zur Anklage kommen, droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren – in besonders schweren Fällen sogar lebenslang.

Die Region ist geschockt. Viele seiner über 2500 ehemaligen Patienten fragen sich jetzt: Wem haben wir da eigentlich unser Leben anvertraut? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – weitere Details könnten bald ans Licht kommen.

TS
Quellen: Bild.de