Die hessische Polizei setzt auf präventive Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt. Pädagogische Fachkräfte nehmen an Fachtag mit Vorträgen und Workshops teil.
Aktion Schutzschild: Grundschulen und Förderschulen in Kassel, Positive Resonanz
Kassel (ost)
Die hessische Polizei setzt ihre Bestrebungen zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen weiter fort. Hierbei setzt sie nicht nur auf repressive, sondern auch auf präventive Maßnahmen. Im März startete die Veranstaltungsreihe #AktionSchutzschild. Am gestrigen Dienstag fand in Kassel hierzu die erste Veranstaltung des Polizeipräsidiums Nordhessen in Form eines Fachtages mit Fachvorträgen und Workshop-Angeboten statt.
Circa 140 pädagogische Fachkräfte aus den Grund- und Förderschulen nahmen an der Kooperationsveranstaltung der Polizei mit dem Staatlichen Schulamt, in der Fasanenhofschule Kassel, teil.
Nach den Grußworten von Nordhessens Polizeivizepräsident Klaus Wittich und der Schulamtsleiterin Annette Knieling, folgte ein Vortrag des hiesigen Fachkommissariats für Sexualdelikte zum Nachteil Minderjähriger. Ein Vortrag von Herrn Wolf, aus der Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt – “faX – Kassel”, stimmte alle Gäste nach der Mittagspause in ihre verantwortungsvolle Rolle an den Schulen ein.
Alle Teilnehmenden konnten am Vor- und am Nachmittag jeweils aus acht Workshop-Angeboten auswählen. Diese waren vom Hauptsachgebiet für Prävention des Polizeipräsidiums, vom Schulamt Kassel, von “faX – Kassel”, sowie von den Jugendämtern aus Stadt und Landkreis Kassel gestaltet worden.
Ziel der Veranstaltung war es zum einen, das Bewusstsein für das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und die Verantwortlichkeit der Erwachsenen zu erhöhen. Zum anderen sollten die Schulen im Hinblick auf die Erweiterung und Umsetzung ihrer Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt unterstützt werden. Dabei wurden auch die Medienbildungskonzepte einbezogen, denn “sexualisierte Gewalt hat inzwischen in den meisten Fällen auch immer eine digitale Dimension”, so die übereinstimmenden Feststellungen aus Polizei und Beratungsstellen. Alle Teilnehmenden und Akteure waren sich am Ende einig, dass es eine rundum gelungene, informative Veranstaltung gewesen ist, die auch zum Austausch und Kennenlernen Gelegenheit gegeben hat.
Unter der Teilmarke “GEMEINSAM SICHER FÜR KINDER UND JUGENDLICHE” findet im Rahmen der Öffentlichkeitskampagne “Brich Dein Schweigen” die #Aktion Schutzschild sowie die bereits erfolgreichen Präventionsprogramme “Digital Native” und MEKOKI (Medienkompetenz in Kindertagesstätten) statt.
“Digital Na(t)ive – Schutzkonzepte im Kontext digitale Welt” so lautete dann auch der Titel des Fachtages, an dem bereits in der vergangenen Woche, am 29.08.2024, die pädagogischen Fachkräfte aus den weiterführenden Schulen, aus Stadt und Landkreis Kassel, teilnehmen konnten. Zu der Tagesveranstaltung mit Fachvorträgen und Workshop-Angeboten im Philipp-Scheidemann-Haus sowie in der benachbarten Elisabeth-Knipping-Schule hatte ebenfalls das Hauptsachgebiet für Prävention des Polizeipräsidiums in Kooperation mit dem Schulamt Kassel eingeladen.
Weitere Informationen zur Kampagne sowie künftige Veranstaltungstermine sind im Internet über die Webseite www.polizei.hessen.de abrufbar.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen zwischen 2021 und 2022 sind gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 8896 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 9798 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging jedoch von 4173 im Jahr 2021 auf 3961 im Jahr 2022 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank ebenfalls von 2766 im Jahr 2021 auf 2653 im Jahr 2022. Von den Verdächtigen waren 1945 männlich, 821 weiblich und 948 nicht-deutsch im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 1806 männliche, 847 weibliche und 851 nicht-deutsche Verdächtige gab. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 8.896 | 9.798 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.173 | 3.961 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.766 | 2.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.945 | 1.806 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 821 | 847 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 948 | 851 |
Quelle: Bundeskriminalamt