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Antisemitischer Vorfall vor Synagoge: Staatsschutz ermittelt und sucht Zeugen

Nach einem antisemitischen Vorfall vor der Synagoge in der Kaiserstraße ermittelt der Staatsschutz. Ein unbekannter Radfahrer beleidigte Mitglieder der jüdischen Gemeinde und flüchtete in Richtung Mainstraße.

Foto: Depositphotos

Offenbach (ost)

Nach einem augenscheinlich antisemitischen Vorfall am Dienstagabend vor der Synagoge in der Kaiserstraße hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Ein bisher unbekannter Radfahrer soll dort mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde verbal beleidigt haben. Die Polizei bittet nun um Zeugenhinweise.

Nach bisherigen Erkenntnissen befanden sich die Gemeindemitglieder, die aufgrund ihrer traditionellen Kleidung als jüdische Gläubige erkennbar waren, gegen 20 Uhr nach einem Gottesdienst vor der Synagoge auf dem Gehweg, als sich ein Mann auf einem Fahrrad annäherte und direkt auf die Gruppe zusteuerte. In der Folge soll der Unbekannte antisemitische Bemerkungen gegenüber der Gruppe gemacht haben. Danach entfernte er sich in Richtung Mainstraße. Die Betroffenen informierten daraufhin die Polizei, die sofort eine Fahndung einleitete. Hinweise deuten darauf hin, dass es sich bei dem Täter um einen Fahrer eines Lieferservices handeln könnte.

Der Mann wurde als 20 bis 35 Jahre alt beschrieben. Er trug eine dunkle Wollmütze in grau oder schwarz und war insgesamt dunkel gekleidet. Zeugen zufolge wirkte der Mann mit seinem orientalisch aussehenden Drei-Tage-Bart auffällig. Zum Zeitpunkt des Vorfalls trug er einen Lieferdienst-Rucksack auf dem Rücken. Während des gesamten Vorfalls sprach der Unbekannte ausschließlich Englisch.

Die Beamten des Staatsschutzes ermitteln nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung sowie der verhetzenden Beleidigung und suchen Zeugen, die weitere Informationen über den Radfahrer geben können. Entsprechende Hinweise können telefonisch unter der Rufnummer 069 8098-1234 an die Kriminalpolizei weitergeleitet werden.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023

Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 224 auf 216. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 308 auf 267 zurück. Davon waren 283 männlich, 25 weiblich und 147 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 243 229
Anzahl der aufgeklärten Fälle 224 216
Anzahl der Verdächtigen 308 267
Anzahl der männlichen Verdächtigen 283 237
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 25 30
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 147 130

Quelle: Bundeskriminalamt

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