Mehrere hochwertige Fahrzeuge wurden am Wochenende gestohlen, darunter Audis und Mercedes-Modelle. Die Täter nutzten das Keyless-Go-System, um die Autos zu entwenden.
Autodiebstähle in Langenselbold und Obertshausen
Südosthessen (ost)
(cb) In den letzten Wochen haben wir mehrfach über Autodiebstähle berichtet, bei denen die Diebe anscheinend das Keyless-Go-System umgangen haben und so die Fahrzeuge ohne Auslösen des Alarms gestohlen haben konnten.
Am vergangenen Wochenende, zwischen Samstag, 15 Uhr und Montag, 9 Uhr, sind bisher Unbekannte in die Räumlichkeiten eines Gebrauchtwagenhändlers in der Anschrift „Am Seegraben“ in Langenselbold im Main-Kinzig-Kreis eingebrochen und haben unter anderem Kurzzeitkennzeichen, Autoschlüssel und vier Autos gestohlen. Die gestohlenen Autos sind ein grauer Audi SQ7, ein grauer Audi A3, eine schwarze Mercedes C-Klasse und ein schwarzer Mercedes CLA AMG. Die Diebe sind dann mit den Autos vom Gelände gefahren und in unbekannte Richtung geflohen.
Ein weiterer Audi SQ7 wurde am Montag um 2.30 Uhr aus der Einfahrt eines Einfamilienhauses in der Friedrich-Ebert-Straße (Hausnummern 60) in Obertshausen gestohlen. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass zwei unbekannte Täter sich dem geparkten schwarzen SUV in der Einfahrt näherten, wahrscheinlich das Funksignal des Originalschlüssels mit einem Funkwellenverstärker verlängerten, das Auto öffneten, einstiegen und dann in unbekannte Richtung davonfuhren. Während ein Täter, ein etwa 1,80 Meter großer Mann mit blauer Jeans, hellgrauer Jacke und schwarzen Schuhen, in das Auto einstieg und damit vom Grundstück fuhr, ging sein Komplize vorerst zu Fuß in die Richtung, in die das Auto floh. Dieser war ebenfalls ungefähr 1,80 Meter groß, trug eine Sturmhaube und ein schwarzes Oberteil, eine blaue Jeans und schwarze Schuhe.
Ein weiterer Autodiebstahl in der nahe gelegenen Seligenstädter Straße (Hausnummern 100) liegt den Beamten ebenfalls zur Bearbeitung vor. Ein blauer Audi Q7, der vor einem Wohnhaus abgestellt war, wurde zwischen Sonntag, 19 Uhr, und Montagmorgen, 6.15 Uhr, auf unbekannte Weise vom Grundstück gestohlen.
In der Greifenhagenstraße (Hausnummern im einstelligen Bereich) in Großauheim gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag einen ähnlichen Fall. Der Besitzer eines Mercedes AMG GLC stellte sein Auto am Sonntag um 18 Uhr in die Einfahrt vor der Garage. Als er sein Auto am nächsten Morgen um 8.30 Uhr nutzen wollte, stellte er den Diebstahl seines schwarzen Mercedes mit HU-Kennzeichen fest.
Die Beamten der zuständigen Fachkommissariate in Offenbach und Gelnhausen haben bereits mit den Ermittlungen begonnen und nehmen Zeugenhinweise unter den bekannten Telefonnummern 069 8098-1234 bzw. 06051 827-0 entgegen.
In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei erneut besondere Vorsicht, insbesondere bei Fahrzeugen mit Keyless-Go-Systemen:
Offenbach, 24.09.2024, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Autodiebstählen in Hessen für 2021/2022
Die Autodiebstahlraten in Hessen stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 895 Fälle registriert, wovon 413 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 435 Verdächtige, darunter 393 Männer und 42 Frauen. 168 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Autodiebstähle auf 1075 Fälle, wovon 506 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 446 Verdächtige, darunter 414 Männer und 32 Frauen. 183 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Autodiebstählen in Deutschland mit 5864 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 895 | 1.075 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 413 | 506 |
Anzahl der Verdächtigen | 435 | 446 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 393 | 414 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 42 | 32 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 168 | 183 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 8896 Fälle registriert, wovon 4173 gelöst wurden. Es gab insgesamt 2766 Verdächtige, darunter 1945 Männer, 821 Frauen und 948 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 9798, wobei nur 3961 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 2653, mit 1806 männlichen, 847 weiblichen und 851 nicht-deutschen Verdächtigen. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 8.896 | 9.798 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.173 | 3.961 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.766 | 2.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.945 | 1.806 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 821 | 847 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 948 | 851 |
Quelle: Bundeskriminalamt