Zollkontrolle deckt 13 Fälle illegaler Beschäftigung auf. Hauptzollamt Gießen prüft sozialversicherungsrechtliche Pflichten und Mindestlohn in 82 Betrieben.
Bad Hersfeld: Friseur- und Kosmetikgewerbe überprüft
Gießen (ost)
Letzte Woche haben 95 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Gießen Friseursalons, Barbershops und Kosmetikstudios in Nord-, Ost- und Mittelhessen inspiziert. Besonderes Augenmerk lag auf der Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, des Mindestlohns, des unrechtmäßigen Bezugs von Sozialleistungen und der illegalen Beschäftigung von Ausländern. Insgesamt wurden in 82 Betrieben 206 Beschäftigte zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. – Im Raum Gießen und Wetzlar wurden 26 Betriebe und 71 Personen überprüft. – Im Raum Fulda und im Vogelsbergkreis wurden 26 Betriebe und 69 Personen überprüft. – Im Raum Kassel und im Werra-Meißner Kreis wurden 11 Betriebe und 28 Personen überprüft. – Im Raum Eschwege, Bebra, Herleshausen, Schenklengsfeld, Bad Hersfeld und Schwalmstadt wurden 19 Betriebe und 38 Personen überprüft. „Vor Ort ergaben sich erste Hinweise auf Verstöße wie Nicht-Zahlung des Mindestlohns, die nun eine genauere Überprüfung der Geschäftsunterlagen notwendig machen“, so die Pressesprecherin des Hauptzollamtes Gießen Stephanie Auerswald. „Sollten sich die Verstöße bestätigen, so werden rechtliche Schritte gegen die Arbeitgeber eingeleitet,“ fügte Auerswald hinzu.
Zusätzlich wurden in dreizehn Fällen Personen ohne die erforderlichen Arbeits- und Aufenthaltspapiere angetroffen. Gegen alle wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Über ihren weiteren Aufenthalt entscheiden nun die jeweiligen Ausländerbehörden. Weitere Ermittlungen richten sich auch gegen ihre Arbeitgeber. In Wetzlar wurden zwei Vietnamesen und eine Vietnamesin im Alter von 23 bis 27 Jahren beim Arbeiten im Nagelstudio und ein 32-jähriger Argentinier beim Arbeiten in einem Friseursalon angetroffen und vorläufig festgenommen. In der Stadt und im Landkreis Kassel wurden sechs Vietnamesen und eine Vietnamesin im Alter von 22 bis 36 Jahren, die nicht die erforderlichen Arbeits- und Aufenthaltspapiere vorlegen konnten, beim Arbeiten im Nagelstudio angetroffen. Auch im Schwalm-Eder-Kreis wurden ein 37-jähriger Vietnamese und eine 35-jährige Vietnamesin in einem Nagelstudio, ohne die erforderlichen Papiere, beim Arbeiten angetroffen.
Zusätzliche Information: Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit führt regelmäßig risikoorientierte Prüfungen durch. Diese Prüfungen sind ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung und tragen zusätzlich zur Aufdeckung und Ahndung von Verstößen bei.
Quelle: Presseportal