Beamte kontrollierten unzureichend gesicherten Lkw mit Überhöhe und Ladungssicherungsmängeln, Fahrer erhält Bußgeld und Punkt in Flensburg.
Lkw und Anhänger
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Osthessen (ost)
Überladene und unsicher gesicherte Lastwagenkontrolle auf der A5
Alsfeld. Polizeibeamte der Schwerverkehrsüberwachung der Autobahnpolizei Bad Hersfeld überprüften am Dienstagvormittag (07.01.) gegen 11 Uhr auf dem Gelände der Tank- und Rastanlage Pfefferhöhe an der A5, in der Nähe der Anschlussstelle Alsfeld-West, einen Lastwagen mit Anhänger, der offensichtliche Ladungssicherungsmängel und eine erkennbare Überhöhe aufwies.
Der Lastwagen mit speziellen Aufbauten zur Beförderung von Abfallcontainern, sogenannten Absetzmulden, fiel den Beamten auf, weil auf der Zugmaschine vier Müllcontainer übereinander geladen waren, die nur mit einem Spanngurt gesichert waren. Auf dem Anhänger war ein weiterer Container geladen.
Durch die gestapelten Absetzmulden entstand nicht nur eine ladungsbedingte Überhöhe, sondern auch der Schwerpunkt des Zugfahrzeugs wurde unzulässig nach oben verlagert.
Der untere Container war am Lastwagen blockiert. Die darauf gestapelten drei weiteren Absetzmulden hatten sich während der Fahrt offensichtlich gesetzt. Daher war der Versuch, die oberen Behälter durch Niederzurren zu sichern, nahezu wirkungslos. Ein digitales Vorspannkraftmessgerät ergab eine Niederzurrkraft von nur 56 Dekanewton (daN) im verwendeten Spanngurt, wobei 1 daN etwa einem Kilogramm entspricht. Diese Sicherungskraft war für die gestapelten drei Container mit einer Gesamtmasse von rund 2.400 Kilogramm unzureichend.
In diesem Zustand bestand die Gefahr, dass die Ladung während üblicher Fahrbewegungen des Lastwagens, wie z.B. starkem Bremsen, plötzlichem Ausweichen, schnellen Kurvenfahren oder abruptem Anfahren, verrutschen oder herunterfallen könnte.
Dem Fahrer wurde daher die Weiterfahrt bis zur Herstellung eines sicheren Beladungszustandes durch die Polizei untersagt. Er wurde angewiesen, zwei der vier Mulden vom Lastwagen auf den Anhänger umzuladen und die gesamte Ladung anschließend ordnungsgemäß auf seinen Transportfahrzeugen zu sichern. Da der 36-Jährige geeignetes Ladungssicherungsmaterial dabei hatte, wurden die von der Verkehrspolizei geforderten Maßnahmen schnell umgesetzt. Der Fahrer erwartet nun ein Bußgeld im hohen zweistelligen Bereich und ein Punkt in Flensburg.
