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Bad Hersfeld: Unsicherer Transport auf der Autobahn

Ein polnischer Lkw transportiert unsicher gesicherte Fracht, was zu potenziellen Gefahren führt. Beamte entdecken mangelhafte Ladungssicherung und weitere Verstöße, die zu Bußgeldern führen.

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Foto: Presseportal.de

Osthessen (ost)

Unauffällig und dennoch gefährlich – Ein Vorfall von unsachgemäß gesicherter Fracht

Kirchheim. Die korrekte Sicherung von Ladung ist eine grundlegende Vorschrift im Straßenverkehr, die sowohl die Sicherheit des Fahrzeugs als auch den Schutz anderer Verkehrsteilnehmer gewährleistet. Ein Vorfall, bei dem ein polnischer Lastwagen mit einem Anhänger unterwegs war, verdeutlicht die potenziellen Gefahren, die durch eine unsachgemäße Ladungssicherung entstehen können. Die Ladung auf dem Anhänger war während der Fahrt verrutscht.

Aber was war passiert?

Ein Streifenteam der spezialisierten Verkehrsüberwachung der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld wurde am Dienstag (14.01.) auf der A7, im Bereich des Kirchheimer Dreiecks, auf den polnischen Lkw aufmerksam. Das Zugfahrzeug, ein IVECO Lastwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen, war beladen mit einem Pkw. Der Anhänger, ebenfalls mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen, transportierte einen Container. Die Beamten vor Ort stellten fest, dass die Ladungssicherung des über zwei Tonnen schweren Containers unzureichend war, sodass er sich durch die Fahrbewegungen auf der Ladefläche bewegt hatte. Kratzspuren der Bewegung waren an sowohl am Anhänger als auch an den verwendeten Hölzern zu erkennen. Es wurden zu wenige und ungeeignete Zurrmittel zur Ladungssicherung verwendet. Es fehlten Unterlagen zur Erhöhung des Reibwerts. Die verwendeten, kippgefährdeten Kanthölzer, die lose übereinandergelegt waren, wurden als kritisch bewertet.

Zusätzlich stellten die Beamten fest, dass die Nutzlast des Lkws um mehr als eine halbe Tonne überschritten wurde und der Fahrer seinen digitalen Fahrtenschreiber, der die Fahr-, Arbeits-, Bereitschafts- und Ruhezeiten dokumentiert, nicht nutzte. Zudem fehlte die EU-Transportlizenz. Der 25-Jährige durfte seine Fahrt erst fortsetzen, nachdem die Mängel behoben und sein Fahrzeug wieder verkehrssicher war.

Neben einer Sicherheitsleistung in mittlerer dreistelliger Höhe droht ihm ein weiteres Bußgeld, das vom Bundesamt für Logistik und Mobilität festgelegt wird.

Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die Mehrheit der Unfälle waren übrige Sachschadensunfälle, insgesamt 117.817 Fälle oder 81,02%. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 145.422
Unfälle mit Personenschaden 19.527
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 6.914
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.164
Übrige Sachschadensunfälle 117.817
Ortslage – innerorts 14.839
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 7.577
Ortslage – auf Autobahnen 3.013
Getötete 188
Schwerverletzte 3.537
Leichtverletzte 21.704

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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