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Betrugsversuche in Frankenberg und Korbach

Dreiste Betrüger geben sich als Polizei und Bankmitarbeiter aus, Polizei warnt vor neuen Maschen

Foto: unsplash

Korbach (ost)

Erneut versuchen skrupellose Betrüger, Bargeld und Wertgegenstände durch verschiedene Tricks zu ergaunern. Die Täter nutzen dabei die bekannte „Schockanrufe“ Methode, geben sich aber auch als falsche Angestellte von Banken aus.

Ein älteres Damenopfer eines falschen Bankangestellten war am Mittwochnachmittag (24. September) in Frankenberg. Zwischen 14 und 17 Uhr erhielt die Frau unerwarteten Besuch von einem unbekannten Mann, der vorgab, von der Sparkasse zu sein. Der Mann behauptete, ihr Geld und ihre Wertgegenstände überprüfen und dann versichern zu wollen. Die Seniorin zeigte dem Mann ihren Besitz, darunter Schmuck und Bargeld, woraufhin er die Gegenstände inspizierte. Der vermeintliche Bankangestellte rief dann einen zweiten Täter herbei und übergab ihm die Wertgegenstände. Beide Täter verließen daraufhin die Wohnung der Dame und verschwanden in unbekannte Richtung. Die überwältigte Frau alarmierte erst Stunden später die Polizei, wodurch eine Fahndung nach den Tätern aussichtslos war. Die genaue Schadenshöhe ist unbekannt, aber es handelt sich nach ersten Schätzungen um einen Betrag im fünfstelligen Bereich.

Ein weiterer Betrugsversuch ereignete sich gestern, Donnerstag (25. September). Die Täter versuchten, mit einem Schockanruf bei einer Seniorin aus Haina-Dodenhausen mehr als 10.000 Euro zu ergaunern. Die Betrüger behaupteten, der Sohn der Frau habe jemanden angefahren und sie müsse nun eine hohe Kaution zahlen, um ihm zu helfen. Glücklicherweise durchschaute die Schwiegertochter der Seniorin den Trick, sodass die Unbekannten keinen Erfolg hatten.

Auch Anrufe, bei denen sich Täter als Polizisten ausgaben und behaupteten, die Polizei müsse aufgrund von vermehrten Einbrüchen das Geld und die Wertgegenstände der Anwohner sichern, wurden in den letzten Tagen mehrfach gemeldet. Diese Anrufe fanden hauptsächlich in Korbach statt. Nach bisherigen Erkenntnissen fiel jedoch niemand auf diese Masche herein.

Da davon ausgegangen wird, dass die Kriminellen auch zukünftig versuchen werden, die Bürger mit verschiedenen Telefonbetrügereien um ihr Geld zu bringen, gibt die Polizei folgende Ratschläge:

Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, insbesondere wenn Sie alleine sind und die Personen sich nicht vorher angekündigt haben.

Die Polizei und auch Bankangestellte fragen niemals nach Kontodaten und fordern Sie niemals auf, Überweisungen oder Bargeldabhebungen zu tätigen.

Die „echte“ Polizei fragt am Telefon niemals nach Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus.

Die Polizei fordert kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung an.

Geben Sie am Telefon keine Informationen zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.

Seien Sie skeptisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit, um mit Familienmitgliedern, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei Rücksprache zu halten.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen oder einschüchtern. Legen Sie einfach auf.

Informieren Sie sofort die Polizei unter der 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig erscheint oder Sie bereits Opfer geworden sind. WICHTIG: Beenden Sie das vorherige Gespräch unbedingt durch Auflegen und wählen Sie erst nach einigen Minuten die 110.

Sprechen Sie mit gefährdeten Familienmitgliedern über diese Betrugsmasche.

Annika Heuschneider

Polizeihauptkommissarin

Quelle: Presseportal

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