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Darmstadt: Hessische Zielfahnder lokalisieren Beschuldigte auf den Philippinen

Festnahme wegen schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern. Deutsche Frau wird dem Haftrichter vorgeführt. Polizei Südhessen führt Ermittlungen.

Foto: Depositphotos

Wiesbaden (ost)

Detektive des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) haben es geschafft, eine Frau auf den Philippinen zu finden, die seit 2012 mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Am Mittwoch, dem 18. Dezember, wurde die 52-jährige Deutsche philippinischer Herkunft von Zielfahndern des HLKA am Flughafen in Frankfurt am Main empfangen.

Die intensiven Ermittlungen wurden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Darmstadt in enger Zusammenarbeit mit den philippinischen Sicherheitsbehörden und der Unterstützung des Bundeskriminalamts durchgeführt.

Die Beschuldigte soll ihre Tochter zum Missbrauch angeboten haben

Der Beschuldigten, die zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt in der Nähe von Darmstadt lebte, wird der schwere sexuelle Missbrauch von Kindern in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Konkret soll die Frau ab 2004 ihre damals elf Jahre alte Tochter aus einer früheren Beziehung aktiv ihrem damaligen Ehemann zum Missbrauch angeboten und diesen gefördert haben. Sie soll die bis 2009 andauernden Missbrauchstaten zudem teilweise gefilmt haben.

Im Jahr 2011 erstattete die Tochter der Beschuldigten Anzeige, obwohl die Beschuldigte zu diesem Zeitpunkt bereits auf die Philippinen geflohen war. Der Stiefvater des Kindes wurde 2012 wegen der Taten zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach jahrelanger Fahndung übernahm die Zielfahndung des HLKA im Jahr 2023 die Suche nach der Beschuldigten. Im Herbst 2023 gab es konkrete Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Das HLKA stand in engem Austausch mit den philippinischen Sicherheitsbehörden, die die Frau Anfang November dieses Jahres aufgrund der hiesigen Ermittlungsergebnisse festnehmen konnten. Nun wurde sie nach Deutschland ausgeliefert.

Die 52-Jährige wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Polizeipräsidium Südhessen durchgeführt.

Quelle: Presseportal

nf24