Über 50 kg Kokain in Holzschrank versteckt, Festnahmen und Ermittlungen im Rheingau-Taunus-Kreis und Marburg.
Darmstadt: Massive Kokain-Sicherstellung durch Zoll und Polizei

Wiesbaden (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Darmstadt, des Hauptzollamts Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamts
Etwa 51 Kilogramm Kokain, versteckt im doppelten Boden und den doppelten Wänden eines Holzschrankes, wurden von Ermittlern des Zolls und der Polizei bereits am vergangenen Donnerstag, den 16.10.2025, in einem Lieferwagen an der Raststätte Medenbach sichergestellt.
Der Fahrer des Lieferwagens und eine weitere Verdächtige wurden vor Ort von den Einsatzkräften festgenommen. Vor der Sicherstellung der Betäubungsmittel führten die Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Hauptzollamts Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamts im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Dabei ergaben sich Hinweise auf eine vermutete Beschaffungsfahrt von Kokain aus den Niederlanden durch die 27- und 37-jährigen Verdächtigen. Es besteht der Verdacht, dass die illegalen Betäubungsmittel anschließend in eine Lagerhalle im Kreis Offenbach gebracht werden sollten.
Bei der nachfolgenden Durchsuchung der Lagerhalle entdeckten die Ermittler des Zolls und der Polizei weitere ähnliche Holzschränke mit doppelter Wandung, die vermutlich zur Verschleierung von Rauschgifttransporten genutzt wurden. Weitere Hausdurchsuchungen wurden in Frankfurt am Main, im Rheingau-Taunus-Kreis und bei einem mutmaßlichen Komplizen in Marburg durchgeführt.
Der 37-jährigen Hauptverdächtigen werden außerdem zwei weitere Einfuhren von insgesamt rund 41 Kilogramm Kokain im Januar und Juli 2025 vorgeworfen. Die Ermittler des Hauptzollamts Hamburg entdeckten das Rauschgift versteckt in einer Ananaslieferung aus Costa Rica. Eine weitere Betäubungsmittellieferung konnte ebenfalls in einem aus den Niederlanden nach Deutschland transportierten Schrank sichergestellt werden.
Das Amtsgericht Darmstadt erließ am 17.10.2025 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle für die am Vortag festgenommenen zwei Personen und ordnete die Untersuchungshaft für die Beschuldigten an. Die Verdächtigen müssen sich wegen des unerlaubten Einfuhrs von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten.
Weitere Informationen erhalten Sie über die Pressestelle des Hauptzollamts Frankfurt am Main.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 im Jahr 2022 auf 23101 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant. Die meisten Verdächtigen waren männlich, wobei 17106 Männer im Jahr 2023 verdächtigt wurden. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 insgesamt 73917 Drogenfälle verzeichnet, was die höchste Anzahl in ganz Deutschland darstellt.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








