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Darmstadt: Zoll und Polizei stellen Kokain sicher

Fahnderinnen und Fahnder entdeckten 51 Kilogramm Kokain in einem Holzschrank an der Raststätte Medenbach und nahmen zwei Tatverdächtige fest.

Foto: Teil der insgesamt 92 im Verfahren sichergestellten Kilogramm Kokain Quelle: ZFA Frankfurt am Main
Foto: Presseportal.de

Darmstadt / Frankfurt am Main / Kreis Offenbach / Wiesbaden (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Darmstadt, des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamts vom 22.10.2025

Etwa 51 Kilogramm Kokain wurden von Zoll- und Polizeibeamten bereits am vergangenen Donnerstag, dem 16.10.2025, in einem Lieferwagen an der Raststätte Medenbach sichergestellt. Das Kokain war im doppelten Boden und den doppelten Wänden eines Holzschrankes versteckt. Der Fahrer des Lieferwagens und eine weitere verdächtige Person wurden vor Ort festgenommen.

Die Sicherstellung der Drogen erfolgte nach Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamts im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Es gab Hinweise auf eine mögliche Beschaffungsfahrt von Kokain aus den Niederlanden durch die 27- und 37-jährigen Verdächtigen. Es wird vermutet, dass die illegalen Drogen anschließend in eine Lagerhalle im Kreis Offenbach gebracht werden sollten. Bei der Durchsuchung der Lagerhalle fanden die Ermittler weitere Holzschränke mit doppelter Wandung, die wahrscheinlich zur Verschleierung von Drogentransporten verwendet wurden. Weitere Durchsuchungen fanden in Frankfurt am Main, im Rheingau-Taunus-Kreis und bei einem mutmaßlichen Komplizen in Marburg statt.

Der 37-jährigen Hauptverdächtigen werden außerdem zwei weitere Einfuhren von insgesamt rund 41 Kilogramm Kokain im Januar und Juli 2025 vorgeworfen. Das Rauschgift wurde von den Ermittlern des Zollfahndungsamts Hamburg in einer Ananaslieferung aus Costa Rica entdeckt. Eine weitere Drogenlieferung wurde ebenfalls in einem Schrank sichergestellt, der aus den Niederlanden nach Deutschland transportiert wurde.

Am 17.10.2025 erließ das Amtsgericht Darmstadt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle für die beiden am Vortag festgenommenen Personen und ordnete die Untersuchungshaft an. Die Beschuldigten müssen sich wegen des unerlaubten Einfuhr von Drogen in nicht geringer Menge verantworten.

Zusätzliche Informationen:

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen wurde im Jahr 2012 als Kooperation zwischen Ermittlern des Hessischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main gegründet. Das Ziel der GER Hessen ist die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in Hessen und über die Grenzen hinaus. Als Expertenstelle führt die GER Hessen besonders umfangreiche Ermittlungen im Bereich der schweren und organisierten Kriminalität mit Schwerpunkt auf Drogendelikten durch.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023

Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Anstieg der registrierten Fälle von 24363 im Jahr 2022 auf 26518 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb jedoch mit 19133 konstant. Insgesamt gab es 17106 männliche Verdächtige, 2027 weibliche Verdächtige und 7004 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 24.363 26.518
Anzahl der aufgeklärten Fälle 22.378 23.101
Anzahl der Verdächtigen 19.168 19.133
Anzahl der männlichen Verdächtigen 17.079 17.106
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.089 2.027
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 6.494 7.004

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24