Perfide Masche: Taxifahrer verhindert 47.000 EUR Betrug
Dortelweil: Telefonbetrüger in Bad Nauheim
Friedberg (ost)
Bad Nauheim: Wenn der Taxifahrer das Ziel ändert
Opfer von Schockanrufern beschreiben die Betrüger am Telefon immer wieder als raffiniert, eloquent, überzeugend und nachdrücklich, die sich als Polizisten, Staatsanwälte oder Richter ausgeben. Sie erzählen glaubhafte Geschichten von Einbrechern, die festgenommen wurden und weitere Einbrüche planen, oder von einem tragischen Unfall, der zu einer langen Haftstrafe für einen Angehörigen führt. Die Opfer werden dazu gebracht, Geld und Wertgegenstände an einen unbekannten Abholer zu übergeben, um entweder ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen oder einem vermeintlich in Not geratenen Verwandten zu helfen. Oft verlieren die Opfer dabei ihre gesamten Ersparnisse. Wenn es den Betrügern gelingt, das Opfer von ihrer erfundenen Geschichte zu überzeugen und in lange Gespräche zu verwickeln, steht ihrem (fast) gewünschten Erfolg nichts mehr im Weg. Manchmal werden ihre Pläne jedoch unerwartet durchkreuzt, trotz ihrer sorgfältigen Vorbereitung und der Aufforderung, mit niemandem über die Anrufe zu sprechen.
In dieser Woche versuchten Telefonbetrüger mit einer perfiden Masche eines tödlichen Verkehrsunfalls ihr Glück im Wetteraukreis. Durch geschickte Gesprächsführung brachten sie einen über 90 Jahre alten Senior aus Bad Nauheim dazu, Informationen über eine nahestehende Person preiszugeben und zu glauben, dass diese an einem schweren Unfall beteiligt sei. Die Betrüger bestellten dem Mann schließlich ein Taxi, um zur Bank zu fahren und 47.000 EUR abzuheben. Der Taxifahrer bemerkte jedoch, dass etwas nicht stimmte, da der Senior bedrückt wirkte und wiederholt Anrufe erhielt. Aus den Gesprächsfetzen schloss der Taxifahrer, dass der Mann von Betrügern kontaktiert wurde. Er sprach den Senior darauf an und überzeugte ihn, das Telefonat zu beenden und gemeinsam zur Polizei zu fahren. Dort wurde schnell festgestellt, dass der Senior von Schockanrufern kontaktiert wurde. Dank der Aufmerksamkeit des Taxifahrers holte der Senior kein Geld von der Bank und übergab es nicht den Betrügern.
Die Polizei warnt davor, Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Niemals würde die Polizei oder ein Staatsanwalt am Telefon verlangen, Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen an einen Abholer zu übergeben oder vor der Haustür zu hinterlegen. Geben Sie keine persönlichen Informationen am Telefon preis. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die Polizei wird Sie nicht anweisen, mit niemandem über den Anruf zu sprechen. Holen Sie Vertrauenspersonen hinzu. Beenden Sie die Gespräche, rufen Sie selbst bei der Behörde an, zu der die angebliche Amtsperson gehört, oder wählen Sie den Polizeinotruf 110 und vergewissern Sie sich, ob der Anruf echt ist. Suchen Sie die Nummer der Behörde selbst heraus und lassen Sie sich nicht von einem Anrufer eine Nummer geben. Sprechen Sie mit Verwandten oder Freunden über diese Betrugsmaschen und sensibilisieren Sie andere. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Bad Vilbel: Auf Vordach geklettert
Am Mittwochabend (12.03.2025) kletterte gegen 19:25 Uhr ein Einbrecher auf das Vordach eines Reihenhauses in der Anton-Bruckner-Straße in Dortelweil. Anschließend brach er eine Balkontür auf und drang ins erste Obergeschoss ein. Dort durchsuchte er mehrere Räume und stahl Schmuck. Die Kriminalpolizei ermittelt. Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben, werden gebeten, sich mit der Friedberger Kripo unter Tel.: 06031 6010 in Verbindung zu setzen.
Bad Vilbel: Diebstahl aus Altkleidercontainer
Am Mittwoch (12.03.2025) gegen 18:00 Uhr beobachteten Zeugen, wie ein Mann aus einem Altkleidercontainer in der Konrad-Adenauer-Allee in Dortelweil mehrere Plastiksäcke mit Kleidung entnahm. Er brachte die Säcke zu einer Frau, die auf einer Bank in der Nähe wartete. Die Frau öffnete die Säcke und nahm Kleidungsstücke heraus. Ein Teil der Säcke wurde vom Unbekannten zurück in den Container geworfen. Das Paar, begleitet von einem Jungen und einem Hund, ging dann mit mehreren Plastiksäcken in Richtung Bad Vilbel davon. Der Mann trug eine hellgrüne Jacke, Jeans und dunkle Sneakers. Er hatte einen dunklen Teint und auffällige O-Beine. Die Frau hatte hellblonde Haare und einen weißen Mantel. Der Junge trug eine blaue Jacke, dunkle Hose und eine schwarze Mütze. Die Ermittler der Bad Vilbeler Polizei fragen: Wer kennt diese Personen? Wer hat die Tat beobachtet? Wer hat das Paar mit dem Jungen, einem Hund und den Plastiksäcken gesehen? Hinweise nimmt die Polizeistation Bad Vilbel unter 06101 54600 entgegen.
Friedberg: Scheibe eingeschlagen
Zwischen Dienstag (11.03.2025), 17:00 Uhr und Mittwoch (12.03.2025), 08:45 Uhr schlugen Unbekannte in der Rulestraße in Friedberg die Scheibe eines weißen BMW X4 ein. Die Alarmanlage dürfte die Täter vertrieben haben, ohne dass sie Beute machten. Hinweise bitte an die Polizeistation Friedberg (Tel.: 06031 6010).
Tobias Schwarz, Pressesprecher
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 auf 4224. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 auf 2828, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 1806 auf 1918 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 847 auf 910 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 851 auf 915. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die meisten registrierten Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 9.798 | 10.106 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.961 | 4.224 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.653 | 2.828 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.806 | 1.918 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 847 | 910 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 851 | 915 |
Quelle: Bundeskriminalamt