Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Eltville am Rhein: Todestag von Polizeiobermeister Ingo Grebert

Am 22.06.2025 trafen sich Vertreter der Polizeistation Eltville und der Gemeinden Walluf und Kiedrich sowie Angehörige und Freunde zu einer Gedenkstunde.

Bild Kranz
Foto: Presseportal.de

Bad Schwalbach (ost)

Am 22.06.2025, also exakt 25 Jahre nach den tragischen Vorfällen in Walluf, bei denen der junge Polizeiobermeister Ingo Grebert tödlich verletzt wurde, trafen sich Vertreter der Polizeistation Eltville und der Gemeinden Walluf sowie Kiedrich zusammen mit Familienmitgliedern, ehemaligen Kollegen und Freunden des Verstorbenen zu einer Gedenkstunde an seinem Grab und legten gemeinsam einen Kranz nieder.

Was an diesem 22.06.2000 zuerst wie ein routinemäßiger Einsatz begann – Bürger riefen die Polizei, weil eine fremde Person in Walluf Mülltonnen durchsuchte – entwickelte sich nach einem kurzen Gespräch und einem Handgemenge schnell zu einem tödlichen Vorfall. Der Verdächtige eröffnete das Feuer auf die beiden Beamten. Polizeiobermeister Ingo Grebert feuerte zurück, obwohl er selbst schwer verletzt war, und verletzte den Verdächtigen schwer. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen erlag der Kiedricher Ingo Grebert einige Stunden später seinen schweren Verletzungen.

Der Leiter der Polizeistation Eltville am Rhein, Erster Polizeihauptkommissar Volker Freiding, begrüßte alle Anwesenden und betonte in seiner Rede, dass Ingo Grebert und sein Einsatz bei der Hessischen Polizei nicht vergessen seien. Ein Foto von Ingo Grebert hänge noch immer im Aufenthaltsraum der Polizeistation Eltville am Rhein. Freiding, der an diesem Tag seinen Dienst bei der Polizeistation Rüdesheim am Rhein versah und Ingo Grebert persönlich kannte, berichtete auch von der Bestürzung, die damals alle Kollegen ergriff. Die große Anteilnahme der Bevölkerung des Rheingaus sei ihm bis heute präsent, so Freiding weiter.

Der Erste Beigeordnete Randolf Heß schilderte im Namen der Gemeinde Walluf die Ereignisse aus Sicht der Wallufer. Noch heute könnten die Menschen in Walluf kaum glauben, dass in dieser ansonsten friedlichen Gemeinde eine so schreckliche Tat stattgefunden habe. Heß erwähnte auch die große Solidarität, die damals in der Bevölkerung von Walluf herrschte, und wie viele Wallufer sich als Blutspender bei der Universitätsklinik in Mainz gemeldet hätten. Ein Gedenkstein am Tatort erinnere an Ingo Grebert.

Der Beigeordnete Werner Koch, der zusammen mit dem Beigeordneten Wolfgang Jörg die Gemeinde Kiedrich vertrat, lobte den Einsatz von Ingo Grebert aus Kiedrich, der seinen Beruf auch in den gefährlichsten Momenten mit Mut und Hingabe ausübte. Der selbstlose Einsatz von Ingo Grebert erinnere daran, wie wichtig es sei, für Sicherheit und Gerechtigkeit einzutreten. Auch Koch sprach von der tiefen Bestürzung, die ihn und ganz Kiedrich ergriff. Die Gedenkstunde sei nicht nur eine Anerkennung für Ingo Grebert, sondern auch ein Zeichen des Nichtvergessens.

Alle Redner äußerten den gemeinsamen Wunsch nach einer sicheren Rückkehr aller Polizistinnen und Polizisten von ihren vielfältigen und oft gefährlichen Einsätzen. Anschließend legten die Vertreter von Polizei und den beiden Gemeinden gemeinsam einen Kranz nieder und gedachten schweigend Ingo Grebert.

Quelle: Presseportal

nf24