Die Polizei warnt vor Betrügern, die Telefon-PINs erfragen und EC-Karten abholen, um Tausende Euro zu stehlen.
Erlangen: Falsche Bankmitarbeiter in Bensheim
Bensheim (ost)
In den letzten zwei Tagen (21.10. und 22.10.) ereigneten sich in Bensheim nach aktuellen Informationen zwei Fälle, bei denen falsche Bankangestellte mehrere Tausend Euro gestohlen haben.
Nach den ersten Untersuchungen sollen die Betrüger eine ältere Frau und einen älteren Mann aus Bensheim telefonisch kontaktiert haben. Unter einem Vorwand versuchte der vermeintliche Bankangestellte, persönliche Daten sowie Bankinformationen, insbesondere die PIN, zu erhalten. Gleichzeitig klingelte ein möglicher Komplize an den Türen der angerufenen Senioren. Auch er gab sich als Bankangestellter aus und forderte sie auf, ihre EC-Karten aus vermeintlichen Sicherheitsgründen herauszugeben. In der Folge wurden Abbuchungen in Höhe von mehreren Tausend Euro getätigt.
Der Abholer soll zwischen 20 und 30 Jahren alt und etwa 1,80 Meter groß gewesen sein. Er wurde als schlank beschrieben und soll kurze dunkle gelockte Haare gehabt haben. Er trug ein helles Sweatshirt mit einer leicht dunklen Jacke und dunkler Hose.
Personen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06252/706-0 bei der Kriminalpolizei in Heppenheim zu melden.
Vor diesem Hintergrund gibt die Polizei folgenden Rat:
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen sind zwischen 2021 und 2022 gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 8896 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 9798 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ist jedoch von 4173 im Jahr 2021 auf 3961 im Jahr 2022 gesunken. Die Anzahl der Verdächtigen ist ebenfalls von 2766 im Jahr 2021 auf 2653 im Jahr 2022 gesunken. Von den Verdächtigen waren 1945 männlich, 821 weiblich und 948 nicht-deutsch im Jahr 2021, während es im Jahr 2022 1806 männliche, 847 weibliche und 851 nicht-deutsche Verdächtige gab. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 8.896 | 9.798 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.173 | 3.961 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.766 | 2.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.945 | 1.806 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 821 | 847 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 948 | 851 |
Quelle: Bundeskriminalamt