Autofahrer ignoriert Anhaltezeichen, kollidiert mit zwei Fahrzeugen und verletzt zwei Personen leicht.
Eschwege: Autofahrer flüchtet vor Polizeikontrolle und verunfallt

Eschwege (ost)
Polizei Eschwege
Am Dienstagnachmittag gab es im Bereich der Polizeistation Eschwege eine Verfolgungsjagd nach einem Auto, das sich der Kontrolle durch eine Polizeistreife entziehen wollte. Während der Flucht vor dem Streifenwagen kollidierte das Auto mit anderen Verkehrsteilnehmern. Der verantwortliche Fahrer, der kurz nach dem Unfall vorläufig festgenommen wurde, steht jetzt vor mehreren strafrechtlichen Ermittlungsverfahren.
>>>27-jähriger Autofahrer ignoriert Anhaltezeichen des Streifenwagens
Am gestrigen Dienstag wollte eine Streife der Polizeistation Eschwege eine Fahrzeugkontrolle im Stadtgebiet durchführen. Um 16.23 Uhr gaben die Beamten im Bereich Niederhoner Straße an der Kreuzung zur Straße „Kuhtrift“ bzw. „Schützengraben“ einem Mercedes mit FD-Zulassung entsprechende Anhaltesignale. Der Fahrer reagierte jedoch nicht und fuhr weiter stadtauswärts auf der Niederhoner Straße. Dabei beschleunigte das Auto und versuchte, der verfolgenden Polizei zu entkommen.
>>>Flüchtiges Auto kollidiert mit zwei Fahrzeugen und verunfallt; zwei Beteiligte leicht verletzt
Während seiner Flucht überholte der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit mehrere andere Fahrzeuge, bevor er im Bereich Niederhoner Straße/Einmündung Sudetenstraße mit dem entgegenkommenden Auto einer 19-Jährigen zusammenstieß. Danach geriet der Flüchtige mit seinem Auto wieder auf die rechte Fahrspur, wo er noch auf ein weiteres Auto auffuhr. Der verantwortliche Fahrer versuchte zu Fuß vom Unfallort zu fliehen, wurde jedoch nach kurzer Flucht von der Polizei festgenommen. Der Gesamtschaden der drei beteiligten Autos wird auf 25.000 Euro geschätzt. Ein 57-jähriger und ein 16-jähriger Insasse des Autos, auf das der Verdächtige auffuhr, wurden bei dem Unfall leicht verletzt und ins Klinikum Eschwege gebracht.
>>>27-jähriger Autofahrer hat keinen Führerschein; Drogenkonsum vermutet
Der 27-jährige Fahrer wurde am frühen Abend einer Blutentnahme unterzogen, da der Verdacht auf Drogenkonsum bestand. Außerdem stellte sich heraus, dass der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis besitzt und derzeit keinen festen Wohnsitz hat. Aus diesem Grund wurde der 27-Jährige in Polizeigewahrsam genommen, wo er die Nacht verbrachte. Am heutigen Mittwoch werden weitere Ermittlungen durchgeführt.
Nach dem Vorfall laufen umfangreiche Ermittlungen gegen den verantwortlichen Fahrer wegen verschiedener Straftaten. Neben dem Fahren ohne Fahrerlaubnis und dem mutmaßlichen Drogenkonsum muss sich der 27-Jährige unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Teilnahme an illegalen Autorennen und unerlaubtem Verlassen des Unfallorts verantworten. Darüber hinaus werden Körperverletzungsdelikte und mögliche Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz untersucht. Außerdem war das Auto, mit dem der Verdächtige unterwegs war, nicht mehr versichert und wurde aufgrund eines anderen Strafverfahrens zur Fahndung ausgeschrieben, weshalb es im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmt wurde.
Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26.518 Fälle waren. Die meisten Verdächtigen waren männlich, wobei die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen ebenfalls zunahm. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen. Die Zahlen in Hessen sind zwar niedriger, aber dennoch besorgniserregend.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% aller Unfälle entspricht. 1.164 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 117.817, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 81,02% entspricht. Innerorts gab es 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
| 2023 | |
|---|---|
| Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
| Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
| Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
| Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
| Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
| Ortslage – innerorts | 14.839 |
| Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
| Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
| Getötete | 188 |
| Schwerverletzte | 3.537 |
| Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)








