Die hessische Polizei beteiligte sich an Verkehrssicherheitsaktion für Kinder. Präventive Maßnahmen und Kontrollen führten zu 975 Regelverstößen.
Frankfurt am Main: Aktionstag sicher. mobil. leben – Kinder im Blick – Polizeiliche Bilanz
Osthessen (ost)
Hessen/Osthessen. Am Dienstag (03.06.) nahm die Polizei in Hessen an der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben – Kinder im Blick“ teil.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Aktionstages lag auf der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr mit dem gemeinsamen Ziel, schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen, Verkehrsunfälle zu reduzieren, die Verkehrsregeltreue aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und so die Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken. Besonders Kinder können die Gefahren im Straßenverkehr in manchen Fällen noch nicht vollständig erfassen, weshalb hier ein besonderer Fokus lag.
Ein Mix aus präventiven Maßnahmen und „klassischen Kontrollstellen“, wie beispielsweise zur Überwachung von Geschwindigkeitsüberschreitungen, begann früh am Morgen in ganz Hessen. Insgesamt 295 Polizistinnen und Polizisten führten in enger Kooperation mit ihren Sicherheitspartnern an 112 Standorten Maßnahmen durch, darunter Fuß- und Radwege, Ampelanlagen sowie besonders schutzwürdige Orte wie Schulen, Kindergärten, Seniorenheime und Autobahnen. Das Ziel war es, Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen, mögliche Verstöße zu ahnden und ein Bewusstsein für mehr Rücksichtnahme zu schaffen.
Als Beispiel für eine der verschiedenen Präventionsmaßnahmen dient die Aktion „Blitz for Kids“ in Frankfurt am Main, bei der Kinder zusammen mit der Polizei gelbe oder grüne Karten an Verkehrsteilnehmer verteilten, die entweder verkehrskonform (grün) oder zu schnell unterwegs (gelb) waren. In Lehnerz, einem Stadtteil von Fulda, überprüften Einsatzkräfte die Geschwindigkeit vor einer Schule und stoppten Verkehrssünder, um sie direkt mit ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren. Am Gallasiniring kontrollierten Polizistinnen und Polizisten die Nutzung vorgeschriebener Rückhaltesysteme, insbesondere Kindersitze und Anschnallgurte. Bei den Aktionen wurde sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern Aufmerksamkeit für das Thema Verkehr erzeugt und Verständnis und Unterstützung für die Maßnahmen geweckt.
Insgesamt wurden 2697 Fahrzeuge kontrolliert, davon 251 direkt vor Kindertagesstätten und 2200 vor Schulen, was zu 975 Regelverstößen führte, wie beispielsweise überhöhte Geschwindigkeit oder das Benutzen eines Handys am Steuer. Am Ende der Kontrolle zogen alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen eine positive Bilanz, da in vielen Fällen die Verkehrsteilnehmer auf Gefahren hingewiesen werden konnten, die im täglichen Leben nicht immer präsent sind.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen gemeldet, was 0,8% aller Unfälle entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% ausmacht. In der Ortslage innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Die Anzahl der Getöteten betrug 188, Schwerverletzte wurden 3.537 gezählt und Leichtverletzte 21.704.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)