Internationale Zusammenarbeit führt zur Festnahme nach großem Drogenfund des Zolls in Frankfurt. Die Drogen waren im Inneren eines Industriedampfgarkessels versteckt.
Frankfurt am Main: Drei Tatverdächtige festgenommen in Kroatien

Frankfurt am Main / Kroatien (ost)
Pressemitteilung von Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 20.03.2025
Im Zuge der internationalen Kooperation zwischen der Staatsanwaltschaft und dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main sowie den kroatischen Strafverfolgungsbehörden wurden am 14.03.2025 drei Verdächtige einer Drogenschmugglerbande festgenommen. Die Verhaftungen erfolgten in Kroatien durch die kroatische Polizei, nachdem letztes Jahr im Sommer am Flughafen Frankfurt 150 Kilogramm Kokain und 51 Kilogramm Crystal Meth durch das Zollfahndungsamt sichergestellt wurden.
Das geschmuggelte Kokain war professionell im Inneren eines 700 Kilogramm schweren Industriedampfgarkessels für Lebensmittel versteckt.
Die aus Mexiko stammende Lieferung sollte an einen Empfänger in Kroatien gehen. Die Zollkontrolle ergab jedoch, dass in den Zwischenwänden des Industriekochkessels 150 Kilogramm Kokain und 51 Kilogramm Crystal Meth versteckt waren. Die Lieferung wurde beschlagnahmt und die Ermittlungen sofort aufgenommen.
Die weiteren Ermittlungsmaßnahmen, die sowohl in Deutschland durch das Zollfahndungsamt und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main als auch in Kroatien durch die dortige Polizei durchgeführt wurden, führten gemeinsam zur Identifizierung der kroatischen Verdächtigen im Alter von 25, 38 und 47 Jahren. Diese wurden am 14.03.2025 in Kroatien von den örtlichen Strafverfolgungsbehörden festgenommen. Nach einem weiteren Verdächtigen wird derzeit gefahndet. Der Gruppierung wird die unerlaubte Herstellung und der Handel mit Betäubungsmitteln sowie die Gründung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die drei Festgenommenen wurden in Kroatien dem Haftrichter vorgeführt, die Ermittlungen der kroatischen Polizei dauern an.
Das sichergestellte Kokain und Crystal Meth dienen als Beweismittel im kroatischen Strafverfahren. Die Betäubungsmittel wurden inzwischen vom Zollfahndungsamt Frankfurt am Main, dem Bundeskriminalamt und der Flughafenfeuerwehr aufwändig aus dem Industriekochkessel entfernt, kriminaltechnisch untersucht und verbrannt.
Zusätzliche Informationen
Weitere Videoaufnahmen des Industriekochkessels mit den darin versteckten Betäubungsmitteln sind dieser Pressemitteilung beigefügt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 konstant, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt