Ein 23-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem er mit einem Pkw zwei E-Scooter-Fahrer kollidierte ließ, wobei zwei Personen ums Leben kamen.
Frankfurt am Main: E-Scooter-Kollision in Frankfurt – Haftbefehl gegen Tatverdächtigen
Frankfurt (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat die Polizei in Frankfurt heute einen 23-jährigen Mann ohne Staatsangehörigkeit, geboren in Damaskus/Syrien, festgenommen und damit einen Haftbefehl des Amtsgerichts Frankfurt am Main wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in Verbindung mit schwerer Körperverletzung und unerlaubtem Verlassen des Unfallortes in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung vollstreckt.
Am 06.07.2025 gegen 02:32 Uhr fuhr der Beschuldigte mit einem Auto stadtauswärts auf der Mainzer Landstraße. In die gleiche Richtung fuhren ein 27-Jähriger auf einem und zwei 23-Jährige gemeinsam auf einem anderen E-Scooter auf dem Fahrradweg.
Der Verdächtige, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war und angeblich kurz zuvor Lachgas konsumiert hatte, soll von seiner Fahrspur abgekommen sein und zuerst mit dem E-Scooter der beiden 23-Jährigen kollidiert sein, die ums Leben kamen. Deshalb wird dem Beschuldigten fahrlässige Tötung in zwei Fällen vorgeworfen.
Nach den sofort eingeleiteten – umfangreich geführten – Ermittlungen konnte der weitere Verlauf so rekonstruiert werden, dass der Verdächtige dann mit dem E-Scooter des 27-Jährigen kollidierte. Dieser soll nach dem Zusammenstoß auf die Windschutzscheibe des Autos des Verdächtigen geprallt und auf der Motorhaube liegen geblieben sein. Obwohl der Beschuldigte beide Zusammenstöße bemerkt und insbesondere gesehen haben soll, dass sich der 27-Jährige noch auf der Motorhaube seines Autos befand, soll er nicht angehalten haben, sondern seine Fahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fortgesetzt haben, wobei er in Kauf genommen haben soll, dass der 27-Jährige von der Motorhaube geschleudert wird und dadurch tödliche Verletzungen erleidet. Nach etwa 150 Metern Fahrt soll der 27-Jährige zu Boden geschleudert worden sein. Er erlitt ein offenes Schädel-Hirn-Trauma sowie so schwerwiegende Verletzungen an einem Unterschenkel, dass dieser amputiert werden musste.
In Bezug auf diesen Vorfall wird dem Beschuldigten daher versuchter Totschlag in Verbindung mit schwerer Körperverletzung und unerlaubtem Verlassen des Unfallortes vorgeworfen.
Neben der oben genannten Festnahme wurden heute Vormittag in diesem Fall vier Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die der Auffindung von Beweismitteln dienten.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, wovon 224 aufgeklärt werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 308, wobei 283 männliche und 25 weibliche Verdächtige waren. 147 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Zahl der Mordfälle auf 229, wobei 216 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 267 Verdächtige, darunter 237 Männer und 30 Frauen. 130 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt