Betrüger kontaktierten einen 88-jährigen Mann und erbeuteten Gold und Bargeld mit der Masche des falschen Polizeibeamten. Opfer müssen misstrauisch sein und keine persönlichen Daten preisgeben, um sich zu schützen.
Frankfurt am Main: Falsche Polizeibeamte in Frankfurt erbeuten sechsstelligen Betrag

Frankfurt (ost)
(lo) Im vergangenen Oktober kontaktierten Betrüger einen 88-jährigen Frankfurter und erbeuteten mit der falschen Polizeibeamten-Masche einen niedrigen sechsstelligen Betrag in Form von Gold und Bargeld.
Im Oktober 2024 riefen die Betrüger erneut den Senior an. In diesem Gespräch nutzten sie die perfide Schockmasche und behaupteten, dass er das Ziel von Einbrechern geworden sei. Der Geschädigte glaubte den vermeintlichen Polizeibeamten und übergab einem falschen Kriminalbeamten zunächst Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich sowie Goldschmuck.
Nachdem der anfängliche Schock nachgelassen hatte, setzten die Täter ihre Pläne fort. Sie kombinierten nun die Schockmasche mit dem Aufbau von Vertrauen. In mehreren Telefonaten bauten die Betrüger ein vermeintliches Vertrauensverhältnis zu dem Mann auf. Dabei überzeugten sie ihn davon, dass er nicht nur ein mögliches Ziel weiterer Verbrechen sei, sondern auch die Polizei bei Ermittlungen gegen Banken, die angeblich Falschgold verkaufen, unterstützen müsse.
Diese Strategie führte dazu, dass der Geschädigte in einer Bankfiliale mehrfach Gold kaufte, das er dann an die Betrüger übergab. Die Übergaben erstreckten sich über die Monate Oktober, November und Dezember. Erst als die Täter von ihm abließen, bemerkte der Mann, dass er Opfer eines Betrugs geworden war, und erstattete Anzeige bei der Polizei.
HINWEIS: Schützen Sie sich vor der Betrugsmasche „Falsche Polizeibeamte“
Die Betrugsmasche „Falsche Polizeibeamte“ zielt darauf ab, insbesondere ältere Menschen zu täuschen und um ihr Erspartes zu bringen. Die Täter nutzen Schockmomente, bauen vermeintliches Vertrauen auf und nutzen gezielt die Angst ihrer Opfer. Um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
Misstrauen ist der beste Schutz:
Die Polizei wird Sie niemals telefonisch auffordern, Geld oder Wertsachen zu übergeben.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch wenn die Anrufer behaupten, es handle sich um eine dringende Gefahrensituation.
Prüfen Sie die Identität:
Geben Sie niemals persönliche Daten, Bankinformationen oder Informationen über Ihre Vermögensverhältnisse am Telefon preis.
Hängen Sie auf und rufen Sie die 110 an, wenn Sie unsicher sind. Wählen Sie die Nummer selbst und nutzen Sie nicht die Rückruftaste, um sicherzustellen, dass Sie tatsächlich die Polizei erreichen.
Keine Übergabe von Wertsachen:
Übergeben Sie niemals Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände an Unbekannte – auch nicht, wenn diese sich als Polizeibeamte ausgeben. Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen:
Ziehen Sie Verwandte, Nachbarn oder Freunde hinzu, wenn Sie Zweifel haben. Lassen Sie sich von ihnen beraten, bevor Sie auf die Forderungen der Anrufer eingehen.
Schützen Sie Ihre Mitmenschen:
Sprechen Sie insbesondere mit älteren Familienmitgliedern und Bekannten über diese Betrugsmasche, damit sie ebenfalls gewarnt sind.
Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten oder Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, informieren Sie umgehend die Polizei. Gemeinsam können wir verhindern, dass weitere Menschen durch diese hinterlistige Masche geschädigt werden.
O-Ton: Bintu Lond, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main Thema: Betrugsmaschen Schockanruf und falsche Polizeibeamte / Hinweise der Polizei
Quelle: Presseportal