Am Frankfurter Flughafen fanden 360-Grad-Kontrollen zur Aufdeckung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten statt. Über 1.700 Personen und 880 Fahrzeuge wurden kontrolliert.
Frankfurt am Main: Gemeinsame Kontrolle am Frankfurter Flughafen
Frankfurt (ost)
Vom 17. bis 19. September fanden am Flughafen Frankfurt am Main gemeinsame, verdachtsunabhängige Kontrollen der Landespolizei Hessen, des Zolls sowie der Bundespolizei statt. Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte über 46 Stunden im Einsatz. Im Fokus dieser sogenannten 360-Grad-Kontrollen standen die Aufdeckung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten am und rund um den Flughafen, von Verstößen gegen die Straßenverkehrs- und Transportvorschriften, die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sowie Schmuggel im Privat- und Güterverkehr. Auch die Steuerfahndung des Finanzamts Frankfurt am Main sowie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) unterstützten die Maßnahme personell.
Insgesamt wurden 1.704 Personen und 880 Fahrzeuge rund um den Flughafen kontrolliert, auch mittels eines Scan -Vans des Zolls sowie durch Spürhunde. Bei der Kontrolle eines Reisebusses, der über den Flughafen ins innereuropäische Ausland fahren wollte, entdeckte der Zoll im Laderaum zwei Reisekoffer, die den mitreisenden Personen nicht zugeordnet werden konnten. Der Busfahrer konnte sich nach seinen Angaben nicht erklären, wo und wann die Koffer in den Bus gelangt waren. Nach der Röntgenkontrolle der Gepäckstücke wurden in jedem der Koffer 13 Kilogramm eines weißen Pulvers festgestellt. Der Drogentest bewies, dass es sich um Ketamin handelte, insgesamt 26 Kilogramm. Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main führt die weiteren Ermittlungen.
Im Rahmen der Polizei-Kontrollen im Bereich des Terminal 2 wurde ein Ford Fiesta mit laufendem Motor, aber ohne Insassen festgestellt. Diese hatten die Kontrollen vermutlich bemerkt und waren geflohen. Am Fahrzeug war ein falsches Kennzeichen angebracht, und es bestand kein Versicherungsschutz. Im Innern des Fahrzeugs befand sich Gepäck, auch mit Medikamenten darin. Wenig später zeigte ein Mann den Diebstahl seines Gepäcks bei der Polizei an. Durch eine Videoauswertung konnten die Fälle verknüpft werden, die Gepäckdiebe waren identisch mit den Männern, die aus dem Fiesta geflohen waren. Durch weitere Ermittlungen konnten die beiden Täter zeitnah identifiziert werden. Das Gepäck mit den Medikamenten wurde dem Eigentümer wieder ausgehändigt.
“Mit den Erkenntnissen, die wir aus den vorherigen Schwerpunktkontrollen gewonnen haben, haben wir unsere Strategien flexibel und effizient angepasst. Wenn viele Aufgabenschwerpunkte in einander greifen, müssen alle Zahnräder ganz genau passen. Und das haben wir hier erlebt. Die Teamarbeit aller Beteiligten hat wunderbar funktioniert”, so Christine Straß, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main.
Weitere Ergebnisse der Kontrollmaßnahmen im Überblick: –7 vorläufige Festnahmen –21 Strafverfahren wurden eingeleitet, in drei Fällen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und in fünf Fällen wegen unerlaubten Aufenthaltes . Es wurden insgesamt 10 Strafverfahren gegen Personen eingeleitet, die Steuerschulden in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro haben. In diesem Zusammenhang wurden zwei hochwertige Limousinen im Gesamtwert 69.949 Euro eingezogen und säumige Steuerschulden in Höhe von 32.897,57 Euro eingetrieben –in 383 Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren (unter anderem wegen Verstößen gegen Vorschriften der Straßenverkehrsordnung) eingeleitet –in 5 Fällen besteht der Verdacht, dass Sozialabgaben nicht abgeführt wurden.
Die Ermittlungen dauern in einigen Fällen noch an.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2021/2022
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 25.216 Fälle erfasst, wovon 23.331 gelöst wurden. Es gab insgesamt 19.820 Verdächtige, darunter 17.704 Männer, 2.116 Frauen und 6.321 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle gemeldet, wobei 22.378 gelöst wurden. Es gab insgesamt 19.168 Verdächtige, darunter 17.079 Männer, 2.089 Frauen und 6.494 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu hat Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70.510 Fällen.
2021 | 2022 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 25.216 | 24.363 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 23.331 | 22.378 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.820 | 19.168 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.704 | 17.079 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.116 | 2.089 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.321 | 6.494 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Hessen insgesamt 136.931 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.155 Unfälle mit Personenschaden, was 13,99% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.406 Fälle aus, was 4,68% aller Unfälle darstellt. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.202 Fällen registriert, was 0,88% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 110.168 Fälle, was 80,46% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 90.136 Unfälle (65,83%), außerorts (ohne Autobahnen) 32.117 Unfälle (23,45%) und auf Autobahnen 14.678 Unfälle (10,72%). Bei den Verkehrsunfällen kamen 208 Menschen ums Leben, 3.878 wurden schwer verletzt und 20.881 leicht verletzt.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 136.931 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.155 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.406 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.202 |
Übrige Sachschadensunfälle | 110.168 |
Ortslage – innerorts | 90.136 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 32.117 |
Ortslage – auf Autobahnen | 14.678 |
Getötete | 208 |
Schwerverletzte | 3.878 |
Leichtverletzte | 20.881 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)