Die Polizei sucht Zeugen für einen Raubüberfall auf einen Juwelier in Frankfurt. Zwei Täter erbeuteten Schmuck im Wert von 850.000 EUR.
Frankfurt am Main: Öffentlichkeitsfahndung nach Raub bei Juwelier
Frankfurt (ost)
Die Polizei ersucht die Öffentlichkeit um Unterstützung bei der Suche nach zwei bislang unbekannten Tätern, die einen Juwelier überfallen haben.
(ha) Am 29.06.2023, gegen 10:40 Uhr, läutete ein unbekannter Mann an der Tür eines Juweliers in der Hochstraße. Aufgrund seines seriösen Aussehens öffnete der Geschädigte die Tür. Der Mann zog dann eine Waffe aus einer Einkaufstüte, schrie „Überfall“ und bedrohte den Geschädigten. Gleichzeitig betrat ein zweiter unbekannter Täter den Verkaufsraum, zog einen Hammer mit rotem Griff aus dem Rucksack und schlug auf die Glasvitrinen ein. Danach packte der zweite Täter insgesamt 40 hochwertige Armbanduhren und weiteren Schmuck im Wert von ca. 850.000 EUR in den Rucksack.
Beide flüchteten dann aus dem Laden über die Straße auf die gegenüberliegende Seite. Dort stiegen sie auf abgestellte Fahrräder, mit denen sie auch zum Tatort gelangt waren, und flüchteten durch einen nahegelegenen Park in eine unbekannte Richtung. Am nächsten Tag konnten die Fluchtfahrräder im Bereich Im Trutz Frankfurt/Emil-Claar-Straße gefunden und sichergestellt werden.
Deshalb hoffen Staatsanwaltschaft und Polizei, dass die Veröffentlichung von Fotos und Videos Hinweise liefert, die zur Identifizierung der Verdächtigen führen.
Der erste Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben:
männlich, etwa 30 bis 35 Jahre alt, ca. 175 – 180 cm groß, schlank, lange dunkelblonde Haare (vermutlich Perücke), dunkler Vollbart (möglicherweise falsch), trug ein helles Hemd, helle Hose mit dunklem Gürtel, weiße Sportschuhe, führte eine weiße Einkaufstüte mit sich, bewaffnet mit einer schwarzen Pistole.
Der zweite Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben:
männlich, ca. 175 – 180 cm groß, sportlich, mit einem Schal oder Tuch maskiertes Gesicht, graue Jacke, weiße Arbeitshose mit dunklen Einsätzen an Knien, Hüften und Knöcheln, dunkle Puma-Sneaker (goldenes Puma-Logo), trug einen blauen Fischerhut und Handschuhe, führte einen beige / dunkelbraunen Rucksack mit sich, bewaffnet mit einem dunklen Zimmermannshammer mit rotem Griff.
Das Fahrrad des ersten Tatverdächtigen wird wie folgt beschrieben: blaues MTB „Cyco“ mit weißer Aufschrift, weiße Vordergabel, weiße Lenkergriffe
Das Fahrrad des zweiten Tatverdächtigen wird wie folgt beschrieben: schwarzes MTB „Zündapp“ mit grüner Aufschrift, auffälliges gelbes Kabelschloss
Zeugen, die Informationen zur Identität der unbekannten Verdächtigen oder zu den Fahrrädern haben, werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei Frankfurt am Main unter der Rufnummer 069/755-51299 zu wenden.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Hessen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2871 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3217 Fälle waren. In Hessen wurden im Jahr 2023 insgesamt 2263 Verdächtige ermittelt, darunter 2046 Männer und 217 Frauen. Von diesen Verdächtigen waren 1179 nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.871 | 3.217 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.785 | 1.850 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.173 | 2.263 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.974 | 2.046 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 199 | 217 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.077 | 1.179 |
Quelle: Bundeskriminalamt