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Frankfurt am Main: Operation gegen mutmaßliche Scheinehen in Hessen und NRW

Bundespolizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen 13 Objekte, vollstrecken drei Haftbefehle und ermitteln gegen neun Beschuldigte.

Aufgefundenes Bargeld am Einsatzort
Foto: Presseportal.de

Frankfurt/Main (ost)

Gemeinsame Erklärung von Staatsanwaltschaft Darmstadt und Bundespolizei

Im Zusammenhang mit der Vermittlung vermuteter Scheinehen haben 183 Beamte der Bundespolizei gestern und heute insgesamt 13 Objekte in Hessen und Nordrhein-Westfalen durchsucht, darunter vier Objekte in Offenbach, ein Objekt in Frankfurt, sieben Objekte in Köln und ein Objekt in Remscheid. Dabei wurden drei Haftbefehle vollstreckt. Die drei festgenommenen Verdächtigen wurden heute Nachmittag einem Haftrichter des Amtsgerichts Köln vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Gegen einen weiteren Beschuldigten, der in Offenbach wohnt, wurde ein Überhaftbefehl vom Amtsgericht Darmstadt erlassen.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt die Inspektion Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen bereits seit Sommer 2024 unter anderem wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Die Verdächtigen sind fünf indische Staatsangehörige im Alter von 25 bis 39 Jahren, drei deutsch-afghanische Staatsangehörige im Alter von 36 bis 65 Jahren sowie eine 36-jährige deutsche Staatsangehörige. Die Frau und die acht Männer werden beschuldigt, Scheinehen zwischen indischen Staatsangehörigen und Frauen mit osteuropäischer Staatsbürgerschaft organisiert zu haben, um den Geschleusten durch die Vortäuschung einer Wohnsitzanmeldung in Deutschland im Rahmen der EU-Freizügigkeitsrechte eine Aufenthaltserlaubnis zu verschaffen.

Die Ermittler haben umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter Mobiltelefone, Computer und andere Speichermedien. Auch die mutmaßlich erschlichenen deutschen Aufenthaltskarten wurden beschlagnahmt. Diese Verwaltungsverfahren, die zur Erlaubnis des Aufenthalts führten, müssen nun erneut überprüft werden.

Bei den Durchsuchungen wurden auch zehn Personen ohne gültige Aufenthaltstitel angetroffen. Die weitere Bearbeitung dieser Personen erfolgt durch die Landespolizei. Zur Einziehung von Gewinnen aus vermuteten Straftaten wurden aufgrund mehrerer Vermögensarreste des Amtsgerichts Darmstadt Vermögenswerte, insbesondere Konten und Bargeld in Höhe von 9000 Euro, beschlagnahmt.

Hinweis an Journalisten: Rückfragen zu dieser Meldung richten Sie bitte an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Darmstadt.

Staatsanwaltschaft Darmstadt

Pressestelle Telefon: 06151 /992-1485 Pressestelle@sta-darmstadt.justiz.hessen.de

Quelle: Presseportal

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