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Frankfurt am Main: Polizei stellt Betäubungsmittel sicher

Anwohner sorgen sich um Nachbarn, Polizei findet über 1000 Gramm Cannabis und verletzten Mieter.

Foto: Depositphotos

Frankfurt (ost)

(ma) Aufgrund von Besorgnis der Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Rotlintstraße gab es gestern (28. Oktober 2025) einen ausgedehnten Polizeieinsatz.

Um 08:00 Uhr wurde gemeldet, dass offensichtliche Blutspuren vor einer Wohnungstür des Mehrparteienhauses zu sehen waren.

Die alarmierte Streifenwagenbesatzung versuchte, den Mieter der betreffenden Wohnung zu erreichen und nach seinem Wohlbefinden zu schauen. Da auf das Klingeln und Klopfen keine Reaktion erfolgte und somit unklar war, ob sich der Bewohner in einer Notlage befand, wurde die Wohnungstür mit Hilfe der hinzugezogenen Feuerwehr geöffnet.

Die Polizisten durchsuchten nun die Wohnung nach dem Mieter und bemerkten sofort einen ihnen bekannten Geruch von Cannabis. Sie trafen den Mieter nicht an, sahen jedoch in der gesamten Wohnung mehrere Gegenstände, die auf einen möglichen Drogenhandel hindeuteten.

Die Beamten konsultierten nun die Staatsanwaltschaft und teilten die aktuellen Erkenntnisse mit. Eine Richterin ordnete daraufhin die Durchsuchung der Wohnung an, die schließlich zur Sicherstellung von weit über 1000 Gramm Marihuana, Haschisch und verdächtigen Substanzen führte. Zudem wurden diverse Mobiltelefone und eine Schreckschusswaffe gefunden und ebenfalls sichergestellt.

Während der laufenden Durchsuchungsmaßnahmen tauchte der 41-jährige Mieter der Wohnung auf. Ihm wurde der Vorwurf des Besitzes und Handels mit Cannabis mitgeteilt und die laufenden Maßnahmen erklärt. Der 41-Jährige machte keine Aussagen, berichtete jedoch, dass er in der Nacht zuvor von zwei unbekannten Männern angegriffen und verletzt worden sei, die versucht hatten, in seine Wohnung einzudringen.

Aufgrund der blutenden Verletzung begab sich der 41-Jährige zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus, von dem er nun zurückkehrte.

Die Beamten nahmen den Mann für weitere polizeiliche Maßnahmen mit auf die Wache, von wo aus er anschließend wieder nach Hause entlassen wurde.

Es wurden entsprechende Anzeigen gegen den Mann wegen Besitz und Verdacht des Handels erstellt, aber auch zu seinem Nachteil, da er in der Nacht Opfer einer gefährlichen Körperverletzung wurde.

Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023

Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, wovon 22378 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 19168, wobei 17079 Männer und 2089 Frauen verdächtigt wurden. 6494 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 26518, wobei 23101 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 nahezu konstant, wobei 17106 Männer und 2027 Frauen verdächtigt wurden. 7004 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 24.363 26.518
Anzahl der aufgeklärten Fälle 22.378 23.101
Anzahl der Verdächtigen 19.168 19.133
Anzahl der männlichen Verdächtigen 17.079 17.106
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.089 2.027
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 6.494 7.004

Quelle: Bundeskriminalamt

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