Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Frankfurt am Main: Polizeiaktion gegen Einbrecher

Die hessische Polizei beteiligte sich an einer länderübergreifenden Schwerpunktaktion gegen Einbrecher. 872 Verstöße und 53 Festnahmen wurden festgestellt.

Foto: Depositphotos

Wiesbaden (ost)

Einbrecher orientieren sich nicht an Ländergrenzen. Die hessische Polizei beteiligt sich daher seit 2016 an einer Kooperation mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität. Bei länderübergreifenden Schwerpunktfahndungs- und Kontrollaktionen hat die Polizei in Hessen in der Zeit vom 22. Oktober bis 4. November insgesamt 6.276 Personen und 4.057 Fahrzeuge kontrolliert. Während des knapp zweiwöchigen Aktionszeitraums wurden 872 Verstöße festgestellt. Insgesamt wurden 53 Personen vorläufig festgenommen, gegen neun von ihnen wurde ein Haftbefehl erlassen.

Innenminister Roman Poseck sagt: „Die länderübergreifende Zusammenarbeit unserer Polizei zeigt erneut, wie konsequent und effektiv wir in Hessen gegen Einbrecher und andere Straftäter vorgehen. 872 festgestellte Verstöße und 53 Festnahmen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich unsere intensiven Kontrollen auszahlen. Mein besonderer Dank gilt den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten, die mit großem Engagement für die Sicherheit der Menschen in unserem Land sorgen. Hessen ist und bleibt ein sicheres Land – dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Polizei.“

Verstöße quer durch das Strafgesetzbuch festgestellt. Während der „Dunklen Jahreszeit“ erfolgen verstärkt Einbruchsversuche. Die länderübergreifende Schwerpunktfahndungs- und Kontrollaktion bildet daher auch in diesem Jahr den Auftakt der polizeilichen Maßnahmen, die jährlich mit Beginn der Winterzeit verstärkt werden.

Bei der diesjährigen Fahndungsaktion waren über 1.500 hessische Kräfte im Einsatz. Die Polizei ging mit offenen und verdeckten Maßnahmen gegen Einbrecher vor. Mehrfach gelang es, Tatverdächtige festzunehmen.

Neben der Bekämpfung von Einbruchskriminalität hatte die Aktion auch zum Ziel, andere Deliktsfelder ins Visier zu nehmen – vor allem Rauschgiftkriminalität und Betrug. Die Bilanz ist vielfältig: Insgesamt wurden 32 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und 13 Verstöße gegen das Waffengesetz registriert.

Einsatz der Prognosesoftware „KLB-operativ“ Bei der Bekämpfung gegen Wohnungseinbrüche verfolgt die hessische Polizei seit vielen Jahren eine umfassende Strategie aus länderübergreifender Zusammenarbeit, Prävention, Repression und modernster Technik. So leitet die etablierte Prognosesoftware „KLB-operativ“ aus polizeilichen Datenbeständen räumliche und zeitliche Schwerpunkte zu Wohnungseinbrüchen ab und erkennt Verhaltensmuster von regional und überregional agierenden Tätern. Die hessischen Polizistinnen und Polizisten haben die Software auf ihren Dienst-Smartphones. Gleichzeitig verstärkt die Polizei anlassbezogen und saisonal ihre Präsenz in besonders von Einbruch betroffenen Gebieten. Die erhöhte Sichtbarkeit der Einsatzkräfte soll sowohl abschreckend wirken als auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken.

„Die hessische Polizei geht mit einer modernen und wirkungsvollen Strategie gegen Wohnungseinbrüche vor. Durch den Einsatz modernster Technik, die enge Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern und eine gezielte Präsenz in besonders betroffenen Gebieten schaffen wir Sicherheit – sichtbar und spürbar. Die Bürgerinnen und Bürger in Hessen können sich darauf verlassen, dass unsere Polizei wachsam, gut vernetzt und technisch bestens ausgestattet ist, um Einbrechern keine Chance zu lassen“, versichert Innenminister Roman Poseck.

Hessische Bürger können zum Einbruchschutz beitragen. Bürgerinnen und Bürger können durch aufmerksames, sicherheitsbewusstes Verhalten sowie durch das Ergreifen von sicherungstechnischen Maßnahmen dazu beitragen, ihr Zuhause bestmöglich zu sichern. Um ein potenzielles Einbruchsrisiko zu minimieren, bietet die hessische Polizei kostenlose kriminalpolizeiliche Beratungen für Hessens Bürger an. Detaillierte Informationen zu den Maßnahmen sind auf der Homepage der hessischen Polizei unter

verfügbar.

Hintergrund: Wohnungseinbruchdiebstähle weiterhin auf niedrigem Niveau. Mit der Aufhebung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, den sich somit wieder vermehrt bietenden Tatgelegenheiten und einer größeren Anzahl reisender Täter, wurde bereits ab dem Jahr 2022 eine Erhöhung der zuvor sehr geringen Fallzahlen im Bereich Wohnungseinbruchdiebstahl (WED) festgestellt. Nach insgesamt 5.206 registrierten Delikten in 2023 wurden im vergangenen Jahr 5.867 Fälle (+ 661 Fälle, +12,7 Prozent) registriert, von denen 45 Prozent im Versuchsstadium verblieben. Insgesamt liegt die Anzahl der erfassten Wohnungseinbruchdiebstähle weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 6.768 Wohnungseinbruchdiebstähle) und hat sich im Zehn-Jahres- Vergleich beinahe halbiert (2014: 10.978).

Quelle: Presseportal

Einbruchstatistiken in Hessen für 2022/2023

Die Einbruchsraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 4275 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 5206 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 723 im Jahr 2022 auf 840 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 598 relativ konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 498 auf 511 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 71 auf 87 anwuchs. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen verringerte sich von 275 auf 270. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Einbrüchen in Deutschland mit 27061 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 4.275 5.206
Anzahl der aufgeklärten Fälle 723 840
Anzahl der Verdächtigen 569 598
Anzahl der männlichen Verdächtigen 498 511
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 71 87
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 275 270

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023

Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Anstieg der aufgezeichneten Fälle von 24363 im Jahr 2022 auf 26518 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 17079 auf 17106 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 auf 2027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 auf 7004. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 24.363 26.518
Anzahl der aufgeklärten Fälle 22.378 23.101
Anzahl der Verdächtigen 19.168 19.133
Anzahl der männlichen Verdächtigen 17.079 17.106
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.089 2.027
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 6.494 7.004

Quelle: Bundeskriminalamt

Karte für diesen Artikel

nf24