Am gestrigen Donnerstag führte die Polizei Frankfurt mit Unterstützung weiterer Behörden Kontrollmaßnahmen durch. Neben der Kriminalitätsbekämpfung stand vor allem die Dealerszene im Fokus.
Frankfurt am Main: Polizeikontrollen im Bahnhofsviertel und Innenstadt

Frankfurt (ost)
(ha) Gestern, am 20. November 2025, führte die Polizei Frankfurt zusammen mit dem Hessischen Polizeipräsidium, der Bundespolizei und der Stadtpolizei Kontrollmaßnahmen im Bahnhofsviertel und verschiedenen Orten in der Innenstadt mit einer dreistelligen Anzahl von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten durch.
Neben der generellen Kriminalitätsbekämpfung lag der Schwerpunkt der Fahnder vor allem auf der Dealerszene. Die Einsatzkräfte überprüften verschiedene Lokalitäten und insgesamt mehr als 250 Personen. Zudem wurden Beschwerden von Anwohnern berücksichtigt und Orte, die in der Vergangenheit als Versteck für Betäubungsmittel genutzt wurden, kontrolliert.
Insgesamt wurden 32 Strafverfahren und 22 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Der Großteil der Anzeigen betraf ausländerrechtliche Verstöße, außerdem wurden vier Strafverfahren wegen des Verdachts auf Drogenhandel eingeleitet. Es wurden auch Verstöße wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der Missachtung von Aufenthaltsverboten geahndet.
Drei Verstöße gegen die Waffenverbotszone führten zur Sicherstellung von Messern, außerdem wurden kleine Mengen verschiedener Betäubungsmittel (Haschisch, Kokain, Crack, Pregabalin, Fentanyl) sichergestellt. Der Diensthund „Simba“ half dabei, knapp 50 Gramm Marihuana an einem Versteck in der Ludwigstraße aufzuspüren.
Auch an der Konstablerwache und im Allerheiligenviertel führten die Beamten zahlreiche Kontrollen durch. Personen aus der Dealerszene wurden kontrolliert und Verstöße wurden geahndet. Zudem wurde ein vermisster männlicher Jugendlicher gefunden. Die Maßnahmen wurden positiv von den Besuchern des Wochenmarktes in diesem Bereich aufgenommen.
Die Verkehrssicherheit war ebenfalls ein Schwerpunkt. Die meisten der genannten Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden an verschiedenen Kontrollstellen durchgeführt, insbesondere bei Elektrokleinstfahrzeugen (E-Scootern), aber auch bei PKW und Fahrrädern. An einer Kontrollstelle lag der Fokus auf dem unzulässigen Überholen von einspurigen Fahrzeugen wie Fahrrädern.
Die Maßnahmen sind Teil der hessischen „Innenstadtoffensive gegen Kriminalität“ und ergänzen die verstärkten Präsenzmaßnahmen der Frankfurter Polizei seit September 2022. Die Polizei wird weiterhin gezielt und konsequent gegen Drogenstraßenhändler und jegliche Formen offener Drogenszenen im öffentlichen Raum vorgehen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 17079 auf 17106 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 auf 2027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 auf 7004. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








