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Frankfurt am Main: Speedmarathon in Hessen zieht Zwischenbilanz

Die hessische Polizei kontrolliert seit 6 Uhr an über 250 Messstellen die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen. Von 120.000 Fahrzeugen waren über 3.700 zu schnell unterwegs.

Foto: unsplash

Bad Schwalbach (ost)

Die Speedmarathon 2025 hat begonnen, die hessische Polizei und die beteiligten Kommunen überwachen seit heute Morgen um 6 Uhr gemeinsam die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen an über 250 Messstellen. Die Standorte der Blitzgeräte wurden im Voraus bekannt gegeben. Nach mehr als neun Stunden – etwa zur Halbzeit – ziehen Polizei und Kommunen eine Zwischenbilanz:

Bislang passierten landesweit knapp 120.000 Fahrzeuge die Messstellen. Von diesen Fahrzeugen waren etwas mehr als 3.700 zu schnell unterwegs. Dies entspricht einer vorläufigen Beanstandungsquote von 3,2 Prozent.

Überall im Bundesland ahndete die Polizei Verstöße, teilweise wurden vor Ort zusätzliche Straftaten aufgedeckt.

In Gründau versuchte ein Rollerfahrer, einer Kontrolle zu entkommen und flüchtete. Einsatzkräfte stoppten den Flüchtigen nach kurzer Verfolgung. Es stellte sich heraus, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, ohne Versicherungsschutz unterwegs war und keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Der Fahrer wurde zur Dienststelle gebracht, wo eine Blutentnahme und eine Strafanzeige folgten.

An der Tank- und Rastanlage Katzenfurt in Mittelhessen fuhr ein Autofahrer mit 140 km/h durch den Baustellenbereich auf der A 45. Erlaubt sind dort 80 km/h. Neben Punkten in Flensburg erwartet ihn nun ein Fahrverbot von einem Monat.

In Frankfurt am Main stoppten Einsatzkräfte an einer Messstelle im Praunheimer Weg einen Mann, der mit 42 km/h statt der erlaubten 30 km/h unterwegs war. Dies hätte mit einer Geldbuße vor Ort erledigt werden können. Allerdings konnte der Mann weder einen Führerschein noch einen gültigen Aufenthaltstitel vorweisen. Seine Fahrt war somit beendet und er musste die Beamten zur Dienststelle begleiten.

Ein Raser löste den Blitzer in der Fuldaer Bardustraße aus. Der Grund: Der Verkehrsteilnehmer war mit 92 km/h durch die Stadt gefahren. Deutlich zu schnell, es kommen zwei Punkte und 400 Euro Bußgeld auf den Raser zu. Zudem muss er demnächst einen Monat zu Fuß gehen.

Auch in Südhessen wurden trotz Ankündigung der Aktion Raser von der Polizei erwischt. Auf der B 45 wurde ein Pkw mit 156 km/h erwischt, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für Pkw beträgt hier 100 km/h. Infolgedessen bedeutet das zwei Punkte, 480 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot.

Der Speedmarathon läuft derweil weiter, noch bis 22 Uhr werden gezielte Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, um die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. Ein zentrales Ziel des Speedmarathons ist es, darauf hinzuweisen, dass zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit eine der häufigsten Ursachen für schwere und tödliche Verkehrsunfälle darstellt.

Pierre Gath, Pressesprecher

Polizeipräsidium Mittelhessen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ferniestraße 8 35394 Gießen Tel.: 0641 7006 2043 Fax: 0611 327663040 E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de Internet: www.polizei.hessen.de/ppmh

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. 1.164 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,8% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% entspricht. Innerorts gab es 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 145.422
Unfälle mit Personenschaden 19.527
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 6.914
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.164
Übrige Sachschadensunfälle 117.817
Ortslage – innerorts 14.839
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 7.577
Ortslage – auf Autobahnen 3.013
Getötete 188
Schwerverletzte 3.537
Leichtverletzte 21.704

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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