Gestern Abend bis heute früh führte die Frankfurter Polizei Kontrollen auf der Einkaufsstraße durch, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Frankfurt am Main: Starke Polizeipräsenz bei „Actionday“ auf der Zeil

Frankfurt (ost)
Gestern Abend (6. Dezember 2025) bis in die frühen Morgenstunden des heutigen Tages führten die Frankfurter Polizei, das Hessische Polizeipräsidium und die Stadtpolizei gemeinsam über mehrere Stunden Kontrollen im Rahmen der „Besonderen Aufbauorganisation Zeil“ (BAO Zeil) auf der Frankfurter Einkaufsstraße und ihren Nebenstraßen durch.
Von 20:00 Uhr bis 04:00 Uhr waren über 100 Beamtinnen und Beamte am zweiten „Actionday“ im Einsatz, um die Sicherheit auf der Frankfurter Einkaufsmeile zu gewährleisten, nachdem die erste Kontrolle dieser Art vor zwei Wochen positiv verlief.
Die Zeil ist einer der anspruchsvollsten Dienstbezirke der Polizei in Deutschland. Insbesondere an Wochenenden ist sie ein Brennpunkt für Straftaten wie Körperverletzung. Bürgerinnen und Bürger fühlen sich zunehmend unsicher, und Polizei- und Rettungskräfte werden regelmäßig mit aggressivem und respektlosem Verhalten konfrontiert. Oft geht dies mit erkennbarer Verwahrlosung durch Alkohol- und Drogenkonsum, Vermüllung, Belästigungen und öffentlichem Urinieren einher.
Größere Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich mit diesem Verhalten dauerhaft auf der Zeil aufhalten und ganze Plätze für sich beanspruchen, sind dafür verantwortlich.
Neben der Zeil war die Polizei auch in den B- und C-Ebenen der Hauptwache und Konstablerwache sowie in den Vierteln Allerheiligen und Regenbogen präsent.
Bei den Kontrollmaßnahmen wurden mehrere hundert Personen kontrolliert, wobei 13 Strafverfahren und 29 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurden. Die Einkaufsstraße Zeil war trotz leichtem Regen und Temperaturen von 7-9 Grad stark frequentiert.
Zu Beginn wurde eine größere Gruppe von über 60 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich des MyZeil kontrolliert. Nach der Kontrolle zerstreuten sich die entlassenen Personen deutlich, was zu einer entspannteren Atmosphäre vor der MyZeil führte.
Die Tatsache, dass der ganzheitliche „Null Toleranz“ Ansatz Wirkung zeigte, wird durch insgesamt 13 Strafanzeigen vor Ort eindrucksvoll belegt.
Eine Person zeigte den Einsatzkräften den „Hitlergruß“. Es wurden Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt, sowie eine Bedrohung und eine versuchte Körperverletzung.
Mehrere Personen fielen durch aggressives und provokantes Verhalten gegenüber Passanten und der Polizei auf, was zu Platzverweisen führte. Drei von ihnen wurden in Gewahrsam genommen, da sie den Platzverweisen nicht folgten. Zudem wurde ein mitgeführtes Messer sichergestellt.
Auch die Kontrollgruppe „Autoposer-Raser-Tuner“ (KART) war im Einsatz und überprüfte auffällige Fahrzeuge vor Ort. Bei vier von sechs kontrollierten Fahrzeugen erlosch die Betriebserlaubnis aufgrund von baulichen Veränderungen.
Zusätzlich wurden rund ein Dutzend Personen auf E-Scootern festgestellt, die teilweise zu zweit fuhren. Sie wurden konsequent kontrolliert und mit Anzeigen belegt, was zu einem geänderten Nutzungsverhalten führte, sodass die E-Scooter häufiger geschoben als gefahren wurden.
Durch die Stadtpolizei konnten 29 Ordnungswidrigkeiten direkt vor Ort bearbeitet werden, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von E-Scootern in der Fußgängerzone, Lärmverstößen durch Musikboxen, dem unerlaubten Konsum von Lachgas, öffentlichem Urinieren und unerlaubter Müllentsorgung.
Die starke Polizeipräsenz sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit unter Passanten, und es gab zahlreiche Bürgergespräche, die größtenteils positiv verliefen.
Die Polizei Frankfurt wird die Kontrollen an den kommenden Wochenenden fortsetzen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26.518 Fälle waren. Die meisten Verdächtigen waren männlich, wobei die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen ebenfalls anstieg. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 registrierten Fällen. Die Daten zeigen, dass die Drogenkriminalität in Deutschland insgesamt ein ernstes Problem darstellt, wobei Nordrhein-Westfalen besonders betroffen ist.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








