Ein 24-jähriger Nigerianer gesteht seine Taten in Liedtexten. Er wurde wegen fehlendem Fahrschein im ICE erwischt und benutzte gefälschte Identitätskarten.
Frankfurt am Main: Täter gesteht Taten auf besondere Weise
Frankfurt/Main (ost)
Die Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main ermittelt bereits seit Juli gegen einen 24-jährigen Nigerianer, der seine Taten auf ganze besondere Weise gesteht. Denn der Rapper verarbeitet seine Taten in seinen Liedtexten.
Aufgrund einer Fahrt mit dem ICE von Düsseldorf nach Frankfurt am Main konnte der Mann keinen gültigen Fahrschein vorweisen, weshalb Beamte der Bundespolizei hinzugezogen wurden. Bei der Überprüfung seiner Personalien wies sich der 24-Jährige mit einer gefälschten luxemburgischen Identitätskarte aus, die er online über sein Smartphone gekauft habe.
Die Auswertung seines Smartphones ergab jedoch, dass er nicht nur mit gefälschten Dokumenten arbeitet, sondern Computerbetrug und die Fälschung beweiserheblicher Daten im Raum stehen. Der Nigerianer hat vermutlich mittels Phishing Personaldaten von Geschädigten erlangt und so Bestellungen im Internet getätigt, Dokumente gefälscht sowie Vollmachten ausgestellt.
Zusätzlich fanden die Ermittler auf seinem Smartphone die „Lyrics“ des vermeintlichen Rappers, wo er seine oben genannten Taten niederschreibt.
Was mit Fahren ohne Fahrschein begann, mündet nun in ein komplexes Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main prüft derzeit die Übernahme der Ermittlungen aufgrund der Vielzahl der Taten des 24-Jährigen.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 auf 4224. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 auf 2828, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen mit 1918 höher war als die der weiblichen Verdächtigen mit 910. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 851 auf 915. Im Vergleich dazu hatte die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 9.798 | 10.106 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.961 | 4.224 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.653 | 2.828 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.806 | 1.918 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 847 | 910 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 851 | 915 |
Quelle: Bundeskriminalamt