Bei fast der Hälfte der kontrollierten Fahrzeuge stellten die Beamten Verstöße fest. Die Polizei wird weiterhin kontrollieren, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Frankfurt am Main: Verstöße bei Kontrollen festgestellt
Südosthessen (ost)
1. ROADPOL: Bei fast der Hälfte der kontrollierten Fahrzeuge stellten die Beamten Verstöße fest – Südosthessen
(cb) Im Zuge der Roadpol Aktionswoche „Truck & Bus“ kontrollierten Beamte der Polizeiautobahnstation Langenselbold am Donnerstag vorrangig Kleintransporter bis 3,5 Tonnen. Diesmal richteten die Schutzleute keine stationären Kontrollstellen ein, sondern führten mobile Kontrollen in der Zeit von 7 bis 18 Uhr im gesamten Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Südosthessen durch. Hierbei nahmen sie bei insgesamt 18 Kleintransportern und 12 Personenkraftwagen eine eingehendere Prüfung durch. Am Ende des Dienstes stand das Ergebnis der Verkehrskontrollen fest, die Beamten mussten in zwei Fällen Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis einleiten. Zudem stellten die Ordnungshüter vier Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest und leiteten dementsprechend Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Drei der kontrollierten Kleintransporter verstießen gegen die Vorschriften der Ladungssicherung, weshalb auch hier entsprechende Verfahren eingeleitet wurden. Als Resümee ist festzuhalten, dass bei 43 Prozent der angehaltenen Fahrzeuge ein Verstoß festgestellt wurde. Das Kontrollergebnis zeigt, wie wichtig polizeiliche Kontrollen sind. Die Polizei wird auch weiterhin kontrollieren, um so die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
2. Verkehrsspezialisten nahmen erneut gewerblichen Güterverkehr ins Visier – Autobahn 3 / Weiskirchen
(lei) Am Ende des Tages standen wieder einmal mehrere zum Teil außergewöhnliche Fälle zu Buche, die die gesamte Bandbreite der Sozialverstöße im Straßenverkehr abdeckten. Über 30 Kontrollkräfte haben am Donnerstag erneut ein Auge auf den gewerblichen Güterverkehr gerichtet. Zusammen mit dem Zoll und dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) richteten Verkehrsspezialisten des Polizeipräsidiums Südosthessen auf der Tank- und Rastanlage Weiskirchen eine Kontrollstelle ein und zogen über mehrere Stunden den Verkehr von der Autobahn 3, der in Richtung Frankfurt unterwegs war. 39 LKW, ein Reisebus wurden demnach herausgelotst sowie 47 Personen kontrolliert. Nicht jeder verließ die Kontrollstelle dabei ohne weiteres. So ahndeten die Uniformierten 14 Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz, soll heißen, dass die Angehaltenen zumeist die Lenk- und Ruhezeiten nicht einhielten und entsprechende Bußgelder die Folge waren. Beispielsweise entdeckten die Ordnungshüter abgeklemmte Kontrollgeräte oder Fahrer waren mit fremder Fahrerkarte oder gar ohne eine solche unterwegs. Hinzu kamen vier Ordnungswidrigkeiten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie drei Fahrzeuge, die falsch be- oder sogar überladen waren. Demnach waren zwei Autotransporter derart überladen, dass die Fahrer ihre Fracht so abladen mussten, dass es den Vorgaben entsprach. Die Kontrollkräfte brachten darüber hinaus zwei Steuerverstöße zu Papier, denn die Freigrenzen für mitgeführte Zigaretten waren überschritten. Außerdem stellten sie drei Zuwiderhandlungen gegen das Güterkraftverkehrsgesetz fest. Vier Fahrzeugführern wurde letztlich die Weiterfahrt untersagt. Wegen der Verstöße wurden insgesamt 4.200 Euro an Sicherheitsleistungen erhoben. In zwei Fällen wurden überhöhte Bußgelder fällig, die bereits vorab gezahlt wurden (insgesamt 7.900 Euro); zudem wurden bei einem Lkw-Fahrer 1.300 Euro vollstreckt, weil hier Steuerausstände bestanden, die bei einer Überprüfung im System zu Tage traten. Polizeihauptkommissar Martin Richter, der die Kontrollen leitete, sagte dazu: „Die Mängel und Verstöße, die wir da zu Gesicht bekommen, sind teilweise nicht nur gravierend, sondern auch regelrecht erschreckend. Mit solchen Kontrollen wollen wir bei den Fahrern ein Bewusstsein schaffen, dass etwa zu langes Lenken oder zu schwere oder unzureichend gesicherte Ladung einfach richtig gefährlich werden können. Im Kern geht es uns darum, schwere Unfälle zu verhindern.“ Weitere Kontrollen sind angekündigt.
Offenbach 20.02.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon sind 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel sind mit 1.164 Fällen oder 0,8% vertreten. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 117.817 Fälle oder 81,02%. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Die Anzahl der Getöteten beträgt 188, Schwerverletzte 3.537 und Leichtverletzte 21.704.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)