Knapp 500 Strafanzeigen, 73 Festnahmen und 2,6 kg beschlagnahmtes Rauschgift – Polizei zieht Bilanz nach vier Wochen intensiver Kontrollen.
Frankfurt-Bahnhofsviertel: Aktionsmonat im Bahnhofsviertel

Frankfurt (ost)
Fast 500 Strafanzeigen, 73 Festnahmen, ungefähr 2,6 kg beschlagnahmtes Rauschgift, 30 vollstreckte Haftbefehle und knapp 50 Gegenstände, die unter die Vorschriften der Waffenverbotszone fallen.
Verbrecher, die das Frankfurter Bahnhofsgebiet für ihre Taten auswählten, hatten es in den letzten vier Wochen besonders schwer.
Durch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt am Main, der Bundespolizei, der Deutschen Bahn, der VGF sowie der Landespolizei Hessen am 1. September 2025 begann auch der Aktionsmonat der hessischen Polizei im Bahnhofsgebiet.
Die Polizei erhöhte die ohnehin schon hohe Anzahl an Einsatzkräften in diesem Brennpunktviertel für vier Wochen signifikant. Täglich waren dort mindestens ca. 30 Einsatzbeamtinnen und Einsatzbeamte im Dienst. Diese begleitende Maßnahme sollte die in der Kooperationsvereinbarung festgelegten Maßnahmen umsetzen und die örtliche Dealerszene gezielt bekämpfen sowie jegliche Bildungen offener Drogenszenen konsequent unterbinden.
Der Aktionsmonat endete gestern. Nun zieht die Polizei eine Bilanz.
Im Rahmen der Kombination aus gezielten punktuellen Kontrollmaßnahmen und plötzlich durchgeführten Großkontrollen nahm die Polizei auch besondere Schwerpunkte wie das Kaisertor und den Bereich Münchener Straße / Am Hauptbahnhof in den Blick und überprüfte Personen, die hauptsächlich der Rauschgiftszene zuzuordnen sind. Neben den erwähnten 2,6 kg Drogen (Kokain, Crack, Cannabisprodukte) wurden fast 3100 Tabletten (rezeptpflichtige Medikamente aller Art) beschlagnahmt.
Die vorläufig festgenommenen Personen müssen nun hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelrecht und das Aufenthaltsrecht zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem wurden 47 Gegenstände (hauptsächlich Messer aller Art), die unter die Regularien der Waffenverbotszone fallen, eingezogen und es wurden 49 weitere Aufenthaltsverbotsverfügungen ausgestellt.
Fast die Hälfte der festgestellten Straftaten steht im Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität. Von diesen Rauschgiftverfahren wurden wiederum ungefähr die Hälfte aufgrund eines illegalen Handels eingeleitet.
Die Polizei wird diese Maßnahmen fortsetzen, um die Strukturen der ansässigen Dealerszene nachhaltig zu stören, die Akteure dauerhaft zu verunsichern und ihnen das Bahnhofsgebiet auf diese Weise so unattraktiv wie möglich zu machen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 im Jahr 2022 auf 23101 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19168 im Jahr 2022 und 19133 im Jahr 2023 relativ konstant. Die Anzahl der männlichen Verdächtigen stieg von 17079 im Jahr 2022 auf 17106 im Jahr 2023, während die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 im Jahr 2022 auf 2027 im Jahr 2023 leicht zurückging. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 im Jahr 2022 auf 7004 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








