Mehr als 160 kontrollierte Personen, 24 Strafverfahren, Sicherstellung von drei Messern und vier Festnahmen – Polizei reagiert auf aktuelle Entwicklungen im Viertel.
Frankfurt-Bahnhofsviertel: Erneute Großkontrolle im Bahnhofsviertel
Frankfurt (ost)
Mehr als 160 Personen wurden kontrolliert, es gab 24 Strafverfahren und die Sicherstellung von drei Messern. Außerdem wurde ein Haftbefehl vollstreckt und vier Personen wurden festgenommen, um sie vor Gericht vorzuführen. Das ist das Ergebnis der gestrigen Großkontrolle im Bahnhofsgebiet, die von der Frankfurter Polizei mit Unterstützung des Hessischen Präsidiums durchgeführt wurde. Über 100 Polizisten waren beteiligt.
Neben der allgemeinen Kriminalitätsbekämpfung lag der Schwerpunkt auf der Überprüfung und Kontrolle von Orten, an denen sich insbesondere Straßendealer aufhalten. Besonders der Bereich um das „Kaisertor“ und der Gehweg der Straße „Am Hauptbahnhof“ zwischen „Münchener Straße“ und „Taunusstraße“ wurden überprüft. Viele Männer hatten Cannabisprodukte bei sich, die im gesetzlichen Rahmen lagen. Ein Mann hatte jedoch knapp 50 Gramm der Droge dabei, was zu einem Strafverfahren führte. Außerdem wurde eine Person festgenommen, die ein Aufenthaltsverbot hatte und bis zum nächsten Morgen in Gewahrsam genommen wurde.
PHK Markus Gerhardt, einer der beiden Schutzmänner vor Ort im Bahnhofsviertel, war ebenfalls an den Kontrollen beteiligt. Es wurden auch die Orte „Kaiser-/Elbestraße“ und „Nidda- / Ludwigstraße“ überprüft, da es dort aktuelle Beschwerden gab.
Ein Mann in einer Spielothek hatte ein Einhandmesser dabei, ein anderer Mann im Bereich „Am Hauptbahnhof“ führte ein Wurfmesser mit sich. Beide Waffen wurden eingezogen und Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz wurden erstellt. Ein weiteres Messer wurde wegen des Verstoßes gegen die Waffenverbotszone eingezogen.
Diese Maßnahmen sind Teil der hessischen „Innenstadtoffensive gegen Kriminalität“. Die Großkontrollen und gezielten Festnahmen von Dealern senden ein klares Signal: Die Frankfurter Polizei nimmt die Situation im Bahnhofsviertel ernst und reagiert auf aktuelle Entwicklungen und Beschwerden, um das Gebiet für Straftäter und insbesondere Drogendealer unattraktiv zu machen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant. Davon waren 17106 männlich, 2027 weiblich und 7004 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt