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Frankfurt-Gutleutviertel: Polizeiaktion gegen Drogendealer im Bahnhofsgebiet von Frankfurt

Am gestrigen Donnerstag führten fast 100 Polizisten gezielte Maßnahmen gegen den Drogenhandel durch. Mehr als 80 Personen wurden kontrolliert, zwei Dealer festgenommen und Drogen beschlagnahmt.

Foto: Depositphotos

Frankfurt (ost)

Etwa 100 Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Frankfurt und des Hessischen Präsidiums Einsatz, unterstützt von der Bundespolizei, führten gestern (20. März 2025) erneut gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels im Frankfurter Bahnhofsgebiet durch. Bei der Aktion wurden über 80 Personen überprüft, zwei mutmaßliche Dealer festgenommen und Betäubungsmittel sowie Rauschmittel wie Kokain und Cannabis sowie fast 150 Tabletten Pregabalin beschlagnahmt.

In verschiedenen Bereichen des Bahnhofsgebietes sind mehrere Gruppen in den Handel mit unterschiedlichen Drogen verwickelt. Die Frankfurter Polizei hat in letzter Zeit einen klaren Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Drogenhandels gelegt und beobachtet verstärkt diese Hotspots, zu denen auch das Kaisertor gehört. Bei der gestrigen Kontrolle konzentrierten sich die Beamten unter anderem auf diesen Bereich, basierend auf den Ergebnissen der vergangenen Monate.

Mit Unterstützung des Video-Operation-Centers begannen die Maßnahmen am Nachmittag, um 16:10 Uhr wurde bereits ein Drogenverkauf beobachtet. Die Beamten nahmen einen 34-jährigen Dealer direkt vor Ort fest. Diese Festnahme war ein Erfolg, da dem Verdächtigen der dritte Handel nachgewiesen wurde, was auf ein gewerbsmäßiges Vorgehen hindeutet. Neben der Einleitung eines Strafverfahrens wurde eine Aufenthaltsverbotsverfügung für drei Monate im Bahnhofsgebiet ausgestellt.

Kurz darauf wurde ein Mann, der bereits eine solche Aufenthaltsverbotsverfügung erhalten hatte, von den Fahndern festgenommen. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam und ein Richter bestätigte die Maßnahme für vier Tage.

Gegen 17:00 Uhr gelang es den Beamten, eine Gruppe von zehn Personen im Bereich der „Ludwigstraße“ zu kontrollieren, die der Polizei als Drogenhändler bekannt waren. Einige Männer führten Marihuana bei sich, jedoch immer knapp unter 25 Gramm und somit legal. Bei einem der Männer hatten die Beamten jedoch zuvor einen Drogenverkauf beobachtet, was zur Festnahme führte. Bei dieser Kontrolle gelang es den aufmerksamen Beamten, etwa drei Gramm Kokain sicherzustellen.

In der zweiten Phase führten die Beamten Großkontrollen durch. Die Kombination aus gezielten Festnahmen von Dealern und umfassenden Kontrollen von Personengruppen ist Teil der polizeilichen Strategie für diesen Stadtteil. Ziel ist es, das Bahnhofsgebiet für Dealer unattraktiv zu machen und die Bildung offener Drogenszenen zu verhindern.

Im Bereich des Kaisertors und den umliegenden Ebenen wurden über 50 Personen überprüft, wobei die Beamten insgesamt acht Anzeigen wegen illegalen Aufenthalts erstatteten. Zudem leiteten sie ein Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche ein und stellten während der Kontrollen knapp 150 verschreibungspflichtige Tabletten sicher.

Zum Abschluss des Einsatzes kontrollierten die Einsatzkräfte noch einige Lokalitäten. Vor einer Bar trafen sie auf eine Person mit einem offenen Haftbefehl, den sie vor Ort vollstreckten und den Mann in Haft nahmen.

Die Anliegen der Bevölkerung werden ernst genommen, die gestrigen Maßnahmen wurden von Anwohnern und Geschäftsinhabern sehr positiv aufgenommen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023

Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 gab es 24.363 aufgezeichnete Fälle, wobei 22.378 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 19.168 Verdächtige, darunter 17.079 Männer und 2.089 Frauen. 6.494 der Verdächtigen waren nicht-deutsche Staatsbürger. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der aufgezeichneten Fälle auf 26.518, wobei 23.101 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 19.133 Verdächtige, darunter 17.106 Männer und 2.027 Frauen. 7.004 der Verdächtigen waren nicht-deutsche Staatsbürger. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Drogenfälle in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 24.363 26.518
Anzahl der aufgeklärten Fälle 22.378 23.101
Anzahl der Verdächtigen 19.168 19.133
Anzahl der männlichen Verdächtigen 17.079 17.106
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.089 2.027
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 6.494 7.004

Quelle: Bundeskriminalamt

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